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@incollection{ Niehuss1989,
 title = {Strategien zur Machterhaltung bürgerlicher Eliten am Beispiel kommunaler Wahlrechtsänderungen im ausgehenden Kaiserreich},
 author = {Niehuss, Merith},
 editor = {Best, Heinrich},
 year = {1989},
 booktitle = {Politik und Milieu : Wahl- und Elitenforschung im historischen und interkulturellen Vergleich},
 pages = {60-91},
 series = {Historisch-Sozialwissenschaftliche Forschungen : quantitative sozialwissenschaftliche Analysen von historischen und prozeß-produzierten Daten},
 volume = {22},
 address = {Sankt Katharinen},
 publisher = {Scripta Mercaturae Verl.},
 isbn = {3-922661-52-1},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-338041},
 abstract = {In diesem Beitrag wird am Beispiel der beiden Großstädte Hamburg und München der Kampf des liberalen gehobenen Bürgertums um die Machterhaltung dargestellt. Hamburg und München sind im ausgehenden Kaiserreich strukturell sehr unterschiedlich geprägte Städte, die außer der liberalen Vorherrschaft in den Rathäusern und Gemeindekollegien wenig gemeinsam hatten. Deutlich lassen sich nord- und süddeutsche Mentalität, die nahezu ausschließlich protestantische (90 v.H.) von der ganz überwiegend katholischen (70 v.H.) Prägung der Städte unterscheiden. Ganz unterschiedlich auch die Berufsstruktur in beiden Städten. Unterschiedlich wie die Ausgangslage in beiden Städten waren auch die das Wahlrecht betreffenden Gesetzesnovellen in Hamburg und München und ihre Auswirkungen. Während das geänderte Wahlrecht in München den Liberalen entscheidende Nachteile gegenüber dem alten Wahlrecht brachte und langfristig doch die Sozialdemokratie stärkte, konnte in Hamburg das neue Wahlrecht den status quo in der fraktionellen Zusammensetzung der Bürgerschaft immerhin mühsam aufrechterhalten durch eine einschneidende Benachteiligung der Sozialdemokratie. Entscheidend war jedoch ein tiefgreifender Wandel, den das liberale Bürgertum, das mit annähernd gleicher Stimmenzahl in der Bürgerschaft vertreten blieb, dennoch hinnehmen mußte, nämlich den Wandel dieses traditionell unpolitischen Gremiums zu einer parteipolitisch modernen Stadtverwaltung. Während in München die Einbindung der SPD-Politiker in ein bürgerliches Umfeld schon relativ früh gelang, war dies in Hamburg angesichts einer zahlenmäßig übermächtigen sozialdemokratischen Organisation unmöglich. (ICF)},
 keywords = {system; politisches System; voting behavior; social democracy; election; Parlamentarismus; System; parliamentarism; Sozialstruktur; suffrage; bourgeoisie; Wahlverhalten; social structure; political participation; German Empire; political system; Parteiensystem; party system; Wahlrecht; Deutsches Kaiserreich; Sozialdemokratie; Bürgertum; Wahl; politische Partizipation}}