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%T Globaler flexibilisierter Kapitalismus und prozessuale Intersektionalität: die Veränderungen nach Geschlecht und Migration in den Berufsrängen in Deutschland
%A Lenz, Ilse
%J Österreichische Zeitschrift für Soziologie
%N 4
%P 403-425
%V 45
%D 2020
%K berufliche Segregation; occupational segregation; Mikrozensus SUF 1991; Mikrozensus SUF 1996; Mikrozensus SUF 2000; Mikrozensus SUF 2005; Mikrozensus SUF 2008; Mikrozensus SUF 2009; Mikrozensus SUF 2010; Mikrozensus SUF 2011
%@ 1862-2585
%~ FDB
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-79460-0
%X Der Kapitalismus macht gegenwärtig weltweit eine Transformation durch und zugleich verschieben und differenzieren sich die intersektionalen Ungleichheiten nach Geschlecht, Klasse und Migration. Der Beitrag fasst zunächst wesentliche Veränderungen des Kapitalismus aus intersektionaler Sicht zusammen. Dann diskutiert er verschiedene Ansätze von Intersektionalität und bringt das Konzept prozessualer Intersektionalität ein, um die Veränderungen zu erfassen. Darauf werden in der ersten empirischen Langzeituntersuchung für Deutschland die Veränderungen der beruflichen Ungleichheit nach Geschlecht und Migration von 1996-2011 untersucht. Während um 1996 EinwanderInnen und einheimische Frauen aus Führungspositionen weitgehend ausgeschlossen waren, waren 2011 männliche Einwanderer mit deutschem Pass dort inkorporiert. Akademische Berufe und das berufliche Mittelfeld haben sich für EinwanderInnen vor allem mit deutschem Pass geöffnet. Jedoch wird ein Drittel der Frauen mit ausländischem Pass aus Osteuropa und der Türkei in Einfacharbeit segmentiert. Geschlecht und Migration haben sich intern differenziert und wirken nun komplex in der Zuweisung von Ungleichheiten zusammen. Diese Veränderungen sollten in der Intersektionalitätsdebatte reflektiert werden.
%X Capitalism is manifesting a deepgoing transformation. Concurrently, intersectional inequalities are reorganised and differentiating in more complex ways. In the first part, these changes in capitalism are discussed in a global intersectional perspective. Then current approaches to intersectionality are compared and the concept of processual intersectionality is introduced to analyse the ongoing transformation. In the second part, the first longitudinal research on changing intersectional inequality in Germany 1996–2011 is presented. Whereas in 1996, migrants and autochthonous women were excluded from management, in 2011 migrant men with German passports have been incorporated, but women are still excluded. Academic professions and midrange occupations have been opened for migrant men and women, mainly with German passport. However, many migrant women from Eastern Europe and Turkey with foreign passports are segregated into unskilled work. Gender and migration thus have been differentiated and intersectional inequalities in work are more complex. These changes should be reflected in the intersectionality debate.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info