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%T "Du bist zu doof, du bist raus, ja? Von wegen Inklusion und so" - Deutungsmuster von Lehrkräften zur Inklusion und Exklusion von Schüler*innen eines inklusiven Gymnasiums
%A Brinkmann, Lena
%J Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research
%N 3
%V 22
%D 2021
%K grounded theory methodology; high school; pattern analysis; problem-centered interview; problemzentriertes Interview
%@ 1438-5627
%U http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/3729
%X Die inklusive Beschulung von Schüler*innen am Gymnasium als Institution, in der der höchste Bildungsabschluss vergeben wird, wurde bislang wenig beforscht. Mit Blick auf die unterschiedlichen Logiken von Inklusion und Selektion, die am Gymnasium in einer schulartenspezifischen Intensität aufeinandertreffen, scheint dieses Desiderat jedoch nicht gerechtfertigt. Anknüpfend an diesen Umstand wird in diesem Beitrag der Frage nachgegangen, welche Deutungsmuster Lehrkräfte zur Inklusion und Exklusion (EMMERICH & HORMEL 2013) von Schüler*innen eines inklusiven Gymnasiums haben. Dabei wird vorgeschlagen, das Deutungsmusterkonzept (HOFFMANN 2017) und die Grounded-Theory-Methodologie (STRAUSS & CORBIN 1996 [1990]) in ein methodologisch begründetes Verhältnis zu setzen, um berufsspezifische Deutungen von Lehrkräften rekonstruieren zu können. In den Befunden aus meiner Studie wird exemplarisch an zwei Lehrkräften an einem inklusiven Gymnasium verdeutlicht, wie die Leistungen der Schüler*innen als Begründungs- und Legitimationsgrund für ihre jeweiligen Exklusionen herangezogen werden. Dabei wird das Problem der individuellen, nicht erfüllten Leistung von als benachteiligt wahrgenommenen Schüler*innen auf die Ebene der Eltern verlagert und somit außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Lehrkräfte gelegt.
%X The inclusive education of students at the Gymnasium (German academic high school), which awards the highest educational degree, has been little researched to date. However, it is in the Gymnasium where the different logics of inclusion and selection collide with a school-specific intensity; thus, this research gap does not seem to be justified. In this article, I patterns of interpretation employed by teachers regarding inclusion and exclusion (EMMERICH & HORMEL, 2013) of students attending an inclusive Gymnasium. I utilize a methodological relation between pattern analysis (HOFFMANN, 2017) and grounded theory (STRAUSS & CORBIN, 1996 [1990]) in order to reconstruct profession-specific interpretations of teachers. Exemplary findings from two teachers show how they used academic achievement of students to justify and legitimize exclusions in the classroom. The low performance of students perceived as disadvantaged is explained in terms of their parents. The problem is thus placed outside the responsibility of the teachers themselves.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info