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@incollection{ Nogala2005,
 title = {To be on someone' s side - Kriminologie als Konfliktwissenschaft},
 author = {Nogala, Detlef},
 editor = {Pilgram, Arno and Prittwitz, Cornelius},
 year = {2005},
 booktitle = {Kriminologie: Akteurin und Kritikerin gesellschaftlicher Entwicklung - über das schwierige Verhältnis der Wissenschaft zu den Verwaltern der Sicherheit},
 pages = {73-93},
 series = {Jahrbuch für Rechts- und Kriminalsoziologie},
 volume = {2004},
 address = {Baden-Baden},
 publisher = {Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG},
 isbn = {3-8329-1297-5},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-74159-9},
 abstract = {Idealtypisch unterscheidet der Autor folgende Konfiguration in der gegenwärtigen Kriminologie: In der traditionellen Variante (1) kriminologischen Mainstreams sind in erster Linie Täter und Opfer die wesentlichen Protagonisten des Kriminalitätsfeldes. Die soziale Reaktion konzentriert sich auf den Täter und seine "Verarbeitung" durch die Instanzen der Sozialkontrolle. Das kriminelle Geschehen selbst wird überwiegend einer meist normdefizitären Eigenschaft des Täters zugeschrieben, der damit auch im Mittelpunkt des kriminologischen Diskurses steht. Der Labeling-Ansatz (2) interpretiert das kriminogene Geschehen im Lichte des von der gültigen Norm abweichenden Verhaltens und der damit verknüpften selektiven Etikettierungsprozesse der sozialen Kontrollinstanzen. Diese rücken mit ihrem Agieren in den Mittelpunkt des kriminologischen Interesses. Der von England ausgehende New Left Realism (3) hat in Absetzung zum etikettierungstheoretischen und instanzenkritischen Ansatz unter der Prämisse, Verbrechen (wieder) ernst nehmen zu wollen, die Rolle des Opfers und seine legitimen Schutzinteressen gegenüber den Tätern und in kriminogenen Situationen in den Vordergrund gerückt. Mit dieser Aufstellung sind die wichtigsten Akteure im kriminologischen Feld bestimmt. Der Autor empfiehlt vor diesem Hintergrund, kriminologische Partei-nahmen jeglicher Art im Prozess der Kriminalisierung zu vermeiden und Machtpositionen und Herrschaftsstrategien erst aus der konkreten Analyse von (kriminalisierten) Konflikten zwischen verschiedensten Akteuren zu rekonstruieren. Insgesamt will er Kriminologie als "Konfliktwissenschaft" geübt wissen. (ICA2)},
 keywords = {Kriminologie; criminology; Kritische Kriminologie; Critical Criminology; Konflikt; conflict; Interesse; interest; Macht; power; Kriminalität; criminality; abweichendes Verhalten; deviant behavior; soziale Kontrolle; social control; Strafrecht; criminal law; Opfer; victim; Täter; offender; Kriminalisierung; criminalization}}