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[journal article]

dc.contributor.authorNitzschke, Berndde
dc.date.accessioned2009-01-16T13:49:00Zde
dc.date.accessioned2012-08-29T22:59:53Z
dc.date.available2012-08-29T22:59:53Z
dc.date.issued2000de
dc.identifier.urihttp://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/4022
dc.description.abstractOtto Gross und Wilhelm Reich einerseits, Sigmund Freud andererseits hatten unterschiedliche Auffassungen über das Verhältnis von Triebstruktur und Gesellschaft und konsequenterweise unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Entstehung innerer (pathologischer) Konflikte sowie deren Prävention und Therapie. Während Gross den Sexualtrieb als primär konfliktfrei begriff, sprach Freud in seiner ersten Triebtheorie dem sexuellen Wunsch kultursprengende, etziehungsfeindliche und deshalb ursprünglich die Kraft zur Bildung innerer (pathologischer) Konflikte zu. In Freuds zweiter Triebtheorie wird den Sexualtrieben, die nun als Eros zusammengefaßt werden, jedoch eine potentiell heilende Kraft zugesprochen, die den destruktiven Kräften, die nun als Thanatos zusammengefaßt werden, gegenübersteht. Diesem Menschenbild hat wiederum Wilhelm Reich vehement widersprochen, wobei er Freuds Konzept vom Todestrieb als verkappte (und reaktionäre) Gesellschaftstheorie zu entlarven versuchte. Der wissenschaftliche Konflikt, der sich daraus zwischen Freud und Reich ergab, gewann nach der Regierungsübernahme durch Hitler in Deutschland 1933 eine explizit politische Dimension, die schließlich zum Ausschluß Reichs aus den psychoanalytischen Organisationen führte. Freuds Credo, die Bewältigung der - in jeder Kultur unvermeidlichen - inneren (pathologischen) Konflikte sei nur durch Vernunft, Einsicht, Verzicht und (Selbst-)Erziehung des Menschen zur Kulturfähigkeit zu erreichen - stand im Gegensatz zur Auffassung von Gross und Reich, die ein Menschenbild im Sinne Rousseaus vertraten und als Psychoanalytiker oder nach Auffassung Freuds: als Nicht-(mehr)-Psychoanalytiker - in Theorie und Praxis zur (politischen) Revolution aufforderten.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcPsychologyen
dc.subject.ddcPsychologiede
dc.titleVerinnerlichung äußerer Konflikte - Entäußerung innerer Konflikte. Über einige Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen Otto Gross, Wilhelm Reich und Sigmund Freud: Themenschwerpunkt: Historische Psychologiede
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.source.journalJournal für Psychologiede
dc.source.volume8de
dc.publisher.countryDEU
dc.source.issue2de
dc.subject.classozAllgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Psychologiede
dc.subject.classozPsychological Disorders, Mental Health Treatment and Preventionen
dc.subject.classozBasic Research, General Concepts and History of Psychologyen
dc.subject.classozpsychische Störungen, Behandlung und Präventionde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-40225de
dc.date.modified2009-02-02T14:32:00Zde
dc.rights.licenceDeposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitungde
dc.rights.licenceDeposit Licence - No Redistribution, No Modificationsen
ssoar.gesis.collectionSOLIS;ADISde
internal.status1de
dc.type.stockarticlede
dc.type.documentjournal articleen
dc.type.documentZeitschriftenartikelde
dc.rights.copyrightfde
dc.source.pageinfo63-71
internal.identifier.classoz10701
internal.identifier.classoz10708
internal.identifier.journal188de
internal.identifier.document32
internal.identifier.ddc150
dc.description.pubstatusPublished Versionen
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
internal.identifier.licence3
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.check.abstractlanguageharmonizerCERTAIN
internal.check.languageharmonizerCERTAIN_RETAINED


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