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@book{ De Juan2013,
 title = {Unter Feinden: intrakommunale Gewalt in Darfur},
 author = {De Juan, Alexander},
 year = {2013},
 series = {GIGA Focus Nahost},
 pages = {8},
 volume = {1},
 address = {Hamburg},
 publisher = {GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Nahost-Studien},
 issn = {1862-3611},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-331782},
 abstract = {Im Januar 2013 kam es in Darfur zu heftigen Kämpfen zwischen Mitgliedern der arabischen
Stämme Rizeigat und Beni Hussein. Hierbei handelt es sich um die intensivsten
gewaltsamen Auseinandersetzungen im Westsudan seit Abschluss des Friedensvertrages
von Doha im Jahr 2011.
Analyse
Die jüngsten Zusammenstöße spiegeln eine Dimension des Krieges, die kaum öffentliche
Aufmerksamkeit erhält. Zwar haben die Kämpfe zwischen sudanesischen Regierungstruppen
und weiterhin aktiven Rebellengruppen in den vergangenen Jahren deutlich
nachgelassen. Gleichzeitig verstärkte sich jedoch die intrakommunale Gewalt um innerethnische
Vorherrschaft und natürliche Ressourcen. Diese Kämpfe zwischen arabischen
und nichtarabischen Bevölkerungsgruppen prägen gegenwärtig die Situation in Darfur
und stellen ein zentrales Hindernis für die nachhaltige Stabilisierung der Region dar.
   Die Struktur der Gewalt in Darfur hat sich verändert: Während sich in der Frühphase
des Krieges primär arabische und nichtarabische Gewaltakteure gegenüberstanden,
dominieren gegenwärtig Kämpfe innerhalb dieser Bevölkerungsgruppen.
   Die Strategie der sudanesischen Regierung, lokale paramilitärische Verbände zu bilden,
sowie zwei nicht ausreichend inklusive Friedensverträge haben zu einer breiten
Militarisierung und Fragmentierung in der Region geführt und so die intrakommunale
Gewalt befördert.
   Machtkämpfe innerhalb der arabischen und innerhalb der nichtarabischen Bevölkerungsgruppen,
die Konkurrenz um natürliche Ressourcen sowie die Ineffizienz und
Parteilichkeit staatlicher Strukturen sind treibende Faktoren für die Gewalt.
   Die Befriedung der Region erfordert tiefgreifende Reformen, die eine breite politische
Teilhabe ermöglichen, die Reaktivierung traditioneller Schlichtungsmethoden befördern
und zur Schaffung und Stärkung neutraler staatlicher Strukturen beitragen.},
 keywords = {Sudan; Sudan; Gewalt; violence; ethnischer Konflikt; ethnic conflict; Machtkampf; power struggle; Militarisierung; militarization; politisches System; political system; Bürgerkrieg; civil war; Konfliktpotential; conflict potential}}