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@article{ Kobald2011,
 title = {Präludien der Bioethik},
 author = {Kobald, Roland K.},
 journal = {Critica - Zeitschrift für Philosophie und Kunsttheorie},
 number = {3},
 pages = {15-40},
 year = {2011},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-279142},
 abstract = {Mit der kritischen Wahrheitssuche steht es heute nicht zum Besten und es ist daher nicht
weiter verwunderlich, dass Weltanschauungsanalysen sowie Ideologiekritik derzeit weder in
der Philosophie noch in den Sozialwissenschaften en vogue sind. Die Ethik sowie Bioethik
sind heilige Kühe des wissenschaftlichen Diskurses, unter anderem auch deshalb, weil
Begriffe wie "Menschenwürde", "Moralverantwortung" und ähnliches als philosophische
Kategorien sakrosankt als Entscheidungsgrundlagen in unterschiedlichen Institutionen
herangezogen werden. Damit scheint bezüglich der Wertesysteme alles gesagt und politische
Institutionen berufen sich in der Gestaltung der Tagespolitik genauso darauf, wie juristische
Instanzen, die im Rückgriff auf diese Wertesysteme zur Normierung in Rechtstexten
schreiten. In diesem Metaprozess werden ethische Werte gesellschaftlich normiert und
erhalten metatheoretischen Charakter, obwohl damit spezifische weltanschauliche
Problematiken verbunden sind. In der gängigen Bioethikpraxis bleibt die Frage darüber,
woher normative bioethische Werte kommen und wer als berechtigter Vermittler der
Wahrheit darüber zu gelten habe, wie das ethisch "Gute" und das ethisch „Schlechte“
normativ und faktisch zu unterscheiden seien und was eo ipso überhaupt als bioethisches
Denken zu gelten habe, sehr vage. Der vorgestellte Aufsatz exemplifiziert eine
wissenschaftstheoretische Annäherung zur Entmythologisierung von Bioethik.},
 keywords = {value system; Weltanschauung; Erkenntnistheorie; epistemology; Wertsystem; Wahrheit; Bioethik; ideology critique; truth; Ideologiekritik; Weltanschauung; bioethics}}