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@book{ Solga2009,
 title = {Der Blick nach vorn: Herausforderungen an das deutsche Ausbildungssystem: Thesenpapier zum Symposium des WZB am 19.11.2009},
 author = {Solga, Heike},
 year = {2009},
 series = {Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt},
 pages = {26},
 volume = {2009-507},
 address = {Berlin},
 publisher = {Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-259146},
 abstract = {Die Krise des deutschen Berufsbildungssystems wird vielerorts diskutiert. Stichworte sind: Fachkräftemangel, Lehrstellenmangel, Warteschleifen und "Übergangssystem" sowie der Geburtenrückgang. Aus diesen Krisensymptomen leiten sich zahlreiche Herausforderungen für das deutsche Ausbildungssystem ab. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, wie sich das deutsche Berufsbildungssystem und seine Erfolge unter den Bedingungen einer zunehmenden Dienstleistungsgesellschaft darstellen. Die Autorin formuliert dazu folgende vier Thesen, die sie dann näher erläutert: (1) Wirtschaftsstrukturelle Veränderungen erfordern eine Neuabstimmung des Verhältnisses von Erfahrungs- und systematischem Wissen in der beruflichen Bildung. (2) Die "Integrationskraft" des beruflichen Bildungssystems definiert sich heute für einen wachsenden Anteil an Schulabgänger/innen nicht durch die Einmündung in eine voll qualifizierende Ausbildung, sondern in das so genannte Übergangssystem - und dies insbesondere für Jugendliche mit geringen Schulabschlüssen und junge Männer, unter denen ein hoher Anteil Jugendlicher mit Migrationshintergrund vorzufinden ist. (3) Ausbildungsabbrüche sind keine marginale Größe. Hier gehen einerseits wertvolles Ausbildungspotenzial und andererseits Lebenszeit und Motivationen verloren, da die horizontale Durchlässigkeit innerhalb des Berufsbildungssystems fehlt. (4) Die Prägekraft des erlernten Berufs hat bereits beim Arbeitsmarkteinstieg abgenommen. Berufswechsel beim Arbeitsmarkteinstieg sind aufgrund der eng definierten Ausbildungsberufe (und der starken beruflichen Segmentierung des deutschen Arbeitsmarktes) mit einem erhöhten Risiko von Arbeitslosigkeit und unterwertiger Beschäftigung verbunden. Der Beitrag zeigt, dass es erhebliche Passungsprobleme zwischen Ausbildungsnachfrage und -angebot sowie Ausbildungsstrukturen und Arbeitsmarktnachfrage in Deutschland gibt. Das deutsche Berufsbildungssystem verliert damit zunehmend seine Stärken in Bezug auf soziale Teilhabe, individuelle Handlungsregulierung und Sicherung des Fachkräftebedarfs. (ICD)},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; Ausbildungssituation; Arbeitsmarkt; Ausbildungssystem; vocational education policy; recognized trainee occupation; Qualifikation; vocational training system; Arbeitslosigkeit; qualification; Federal Republic of Germany; vocational education; Berufsbildung; vocational training situation; Ausbildungsberuf; Berufsbildungspolitik; unemployment; labor market}}