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@article{ Wiemeyer2009,
 title = {Das Engagement von Christen in politischen Parteien},
 author = {Wiemeyer, Joachim},
 journal = {Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid},
 number = {Religionsforschung 2009/2},
 pages = {9-16},
 year = {2009},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-202291},
 abstract = {Dafür, dass Christen sich auch in Parteien organisieren sollen, so der Verfasser, spricht, dass Parteien die zentrale Verbindung zwischen der Zivilgesellschaft, in der Kirchen und christliche Organisationen vorwiegend wirken, und dem staatlichen Bereich von Parlamenten und Regierungen darstellen. Zivilgesellschaftliche Akteure können zwar durch Beeinflussung der öffentlichen Meinung, politisches Lobbying, Demonstrationen oder Petitionen auf die politische Willensbildung Einfluss nehmen, der tatsächliche Einfluss hängt aber wesentlich davon ab, ob zivilgesellschaftliches Engagement auch von Parteien und im staatlichen Sektor rezipiert wird. So haben lokale Bürgerinitiativen im Umweltbereich die Erfahrung gemacht, dass nicht nur eine überregionale Zusammenarbeit auf der nationalen politischen Bühne ausreicht, um ihre Ziele zu erreichen, sondern dass man die Gründung von Parteien (Die Grünen), die Mitarbeit in Parlamenten und darüber hinaus in Regierungen benötigt, um eigene Ziele durchzusetzen. Für Christen bleibt Politik, so die These, immer etwas Vorläufiges und Relatives. Sie werden daher politische Ideologien mit umfassendem Weltanschauungscharakter und Erlösungsanspruch zurückweisen. Solche Ansprüche können sie aufgrund der christlichen Anthropologie, die um die Anfälligkeit der Menschen für sachliche und moralische Irrtümer weiß, nicht annehmen. Weiterhin sollte der christliche Glaube politisch handelnde Christen ermuntern, über die Vertretung ihrer eigenen Interessen hinauszugehen und sich durch einen Gerechtigkeitssinn auszuzeichnen, der die Interessen anderer, auch von Nichtwählern, z. B. kommender Generationen, Ausländer, der 'Dritten Welt', einbezieht. Das Handeln von Christen in der Politik steht unter dem Selbstanspruch, einen Beitrag zu größerer Gerechtigkeit in der Gesellschaft zu leisten. (ICF2)},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; competence; Politik; political factors; party; political ethics; Wertorientierung; Demokratie; politische Einstellung; politische Faktoren; politische Ethik; Engagement; value-orientation; Federal Republic of Germany; Weimar Republic (Germany, 1918-33); Partei; Priester; religious factors; neue Bundesländer; post-war period; priest; political attitude; New Federal States; involvement; conception of democracy; Weimarer Republik; Christian; politische Aktivität; justice; Kulturkampf; religiöse Faktoren; Kompetenz; political activity; Demokratieverständnis; democracy; Gerechtigkeit; politics; Christ; Religion; religion; Kulturkampf; Nachkriegszeit}}