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%T Creating competing constructions by reanalysing qualitative data
%A Gläser, Jochen
%A Laudel, Grit
%J Historical Social Research
%N 3
%P 115-147
%V 33
%D 2008
%@ 0172-6404
%= 2010-10-12T10:24:00Z
%~ GESIS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-191485
%X 'Sekundäranalysen sind vor allem deshalb von methodologischem Interesse, weil sie es erlauben, die Konstruktionsleistungen zu vergleichen, die in die Auswertung qualitativer Daten eingehen und in eine theoretische Interpretation des empirischen Materials münden. Re-Analysen spitzen diesen Vergleich noch einmal zu, weil sie sich auf dieselbe Datenbasis beziehen und eine der Primäruntersuchung entstammende Frage behandeln. Die diesem Beitrag zugrunde liegende Re-Analyse nutzte Transkripte von Leitfadeninterviews, die im SFB 186 in Bremen archiviert sind. Ein Ergebnis der Primärstudie wurde auf eine Hypothese zugespitzt, die mit einer qualitativen Inhaltsanalyse geprüft wurde. Der Vergleich von Primärstudie und Re-Analyse deckt einige kritische Entscheidungen auf, die die Datenauswertung in unterschiedliche Richtungen steuern und zu gegensätzlichen Ergebnissen führen können. Solche Entscheidungen bleiben gewöhnlich implizit und werden nur thematisiert, wenn Widersprüche zwischen Ergebnissen erklärt werden müssen. Ein zweites Ergebnis betrifft typische Gefahren von Primärstudien und Sekundäranalysen. Erstere scheinen einem 'Gestaltschließungszwang' zu unterliegen: Im Bestreben, den Daten einen Sinn zu geben, werden Datenlücken durch Plausibilitätsbetrachtungen geschlossen und Gegenevidenz vernachlässigt. Sekundärstudien haben vor allem das Problem, dass sie durch die vorgängige Erhebung thematisch und methodisch beschränkt werden. Ein Ergebnis betrifft die mit der Archivierung und Anonymisierung verbundenen Informationsverluste. Sie haben die Re-Analyse anscheinend wenig beeinträchtigt.' (Autorenreferat)
%X 'Secondary analyses are methodologically interesting because they enable comparisons between constructions using the same data. This comparison is even more focused in the case of a reanalysis that uses a primary study's data for constructing a new answer to the original research question. In this article, we describe a reanalysis of semi-structured interviews that were archived and subsequently made available to us. We conducted a qualitative content analysis of the interviews in order to find out how well one of the conclusions of the primary study was grounded in the empirical data. A comparison of the reanalysis to the primary study revealed critical decisions that are usually made implicitly and surface only if contradictions between results must be explained. The comparison highlighted the problems arising from gaps in empirical data. Primary studies, which can actually fail by not producing interesting results, are liable to 'compulsive Gestalt completion'. Gaps might be filled by 'plausible assumptions' and unsuitable data used to guarantee success.' (author's abstract)|
%C DEU
%G en
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info