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%T Latours "parlamentarisches" Verfahren als Methode: für eine prozedurale Methodologie
%A Lorenz, Stephan
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 3653-3661
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:28:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-155497
%X "In 'Das Parlament der Dinge' entwickelt Bruno Latour ein prozedurales Politikmodell. Die Einhaltung des Verfahrens soll gewährleisten, dass sich das 'Kollektiv' demokratisch zusammensetzt, was im Wesentlichen bedeutet, dass nichts und niemand im Voraus ausgeschlossen wird. Menschen wie nichtmenschliche Wesen sollen die Möglichkeit haben, in einem immer besser artikulierten Kollektiv zusammen zu finden - oder explizit ausgeschlossen zu werden. Innerhalb des Verfahrens sind insgesamt sieben Aufgaben zu bewältigen. Dabei ist weitgehend eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten, wobei kein letztgültiger Abschluss gefunden wird, sondern Ende und Anfang wiederum ineinander über gehen. Der Vortrag überprüft, inwieweit sich dieses Verfahren als Methode (mit transdisziplinärem Potenzial) lesen lässt. Plausibel ist die Betrachtung unter methodischer Perspektive aus zwei Gründen: erstens spricht Latour selbst von einem experimentellen Verfahren und von Versuchsprotokollen, d.h. er betrachtet (als Wissenschaftssoziologie) das politische Prozedere in Anlehnung an wissenschaftliche Experimente; zweitens werden den Wissenschaftlern (neben anderen Berufsständen) besondere Kompetenzen für die Aufgabenbearbeitung zugedacht. In dreierlei Hinsicht bietet Latours Verfahrensmodell methodische Hinweise, nämlich für den Forschungsprozess insgesamt, als sequenzanalytische Interpretationstechnik sowie für methodische Generalisierungen. Für Vergleichskriterien werden etablierte Methoden der fallrekonstruktiven Sozialforschung herangezogen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info