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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-155497
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Latours "parlamentarisches" Verfahren als Methode: für eine prozedurale Methodologie
Latour’s "parliamentary" procedure as methodology: in favor of a procedural methodology
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "In 'Das Parlament der Dinge' entwickelt Bruno Latour ein prozedurales Politikmodell. Die Einhaltung des Verfahrens soll gewährleisten, dass sich das 'Kollektiv' demokratisch zusammensetzt, was im Wesentlichen bedeutet, dass nichts und niemand im Voraus ausgeschlossen wird. Menschen wie nichtmenschl... mehr
"In 'Das Parlament der Dinge' entwickelt Bruno Latour ein prozedurales Politikmodell. Die Einhaltung des Verfahrens soll gewährleisten, dass sich das 'Kollektiv' demokratisch zusammensetzt, was im Wesentlichen bedeutet, dass nichts und niemand im Voraus ausgeschlossen wird. Menschen wie nichtmenschliche Wesen sollen die Möglichkeit haben, in einem immer besser artikulierten Kollektiv zusammen zu finden - oder explizit ausgeschlossen zu werden. Innerhalb des Verfahrens sind insgesamt sieben Aufgaben zu bewältigen. Dabei ist weitgehend eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten, wobei kein letztgültiger Abschluss gefunden wird, sondern Ende und Anfang wiederum ineinander über gehen. Der Vortrag überprüft, inwieweit sich dieses Verfahren als Methode (mit transdisziplinärem Potenzial) lesen lässt. Plausibel ist die Betrachtung unter methodischer Perspektive aus zwei Gründen: erstens spricht Latour selbst von einem experimentellen Verfahren und von Versuchsprotokollen, d.h. er betrachtet (als Wissenschaftssoziologie) das politische Prozedere in Anlehnung an wissenschaftliche Experimente; zweitens werden den Wissenschaftlern (neben anderen Berufsständen) besondere Kompetenzen für die Aufgabenbearbeitung zugedacht. In dreierlei Hinsicht bietet Latours Verfahrensmodell methodische Hinweise, nämlich für den Forschungsprozess insgesamt, als sequenzanalytische Interpretationstechnik sowie für methodische Generalisierungen. Für Vergleichskriterien werden etablierte Methoden der fallrekonstruktiven Sozialforschung herangezogen." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Politik; Experiment; Methodologie; Methode
Klassifikation
Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftslogik, Ethik der Sozialwissenschaften
Forschungsarten der Sozialforschung
Methode
Dokumentation; Grundlagenforschung
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert
Konferenz
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2008
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 3653-3661
ISBN
978-3-593-38440-5
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung