SSOAR Logo
    • Deutsch
    • English
  • English 
    • Deutsch
    • English
  • Login
SSOAR ▼
  • Home
  • About SSOAR
  • Guidelines
  • Publishing in SSOAR
  • Cooperating with SSOAR
    • Cooperation models
    • Delivery routes and formats
    • Projects
  • Cooperation partners
    • Information about cooperation partners
  • Information
    • Possibilities of taking the Green Road
    • Grant of Licences
    • Download additional information
  • Operational concept
Browse and search Add new document OAI-PMH interface
JavaScript is disabled for your browser. Some features of this site may not work without it.

Download PDF
Download full text

(153.4Kb)

Citation Suggestion

Please use the following Persistent Identifier (PID) to cite this document:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-152958

Exports for your reference manager

Bibtex export
Endnote export

Display Statistics
Share
  • Share via E-Mail E-Mail
  • Share via Facebook Facebook
  • Share via Bluesky Bluesky
  • Share via Reddit reddit
  • Share via Linkedin LinkedIn
  • Share via XING XING

Die religiöse Basis wissenschaftlicher Rationalisierungsargumente am Beispiel des Diskurses zur Stammzellenforschung in Deutschland

The religious basis of scientific rationalization arguments, using the discourse on stem cell research in Germany as an example
[collection article]

Stark, Carsten

Corporate Editor
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)

Abstract

"Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Themenfeld Bioethik. Fokussiert wird dabei der Diskurs zur Stammzellenforschung der erst vor kurzem neuen Auftrieb gewonnen hat. Ziel ist es, die Spezifika bioethischer Diskurse zu erklären. Die Positionen in diesem Diskurs laufen nämlich quer zu bewährten Expla... view more

"Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Themenfeld Bioethik. Fokussiert wird dabei der Diskurs zur Stammzellenforschung der erst vor kurzem neuen Auftrieb gewonnen hat. Ziel ist es, die Spezifika bioethischer Diskurse zu erklären. Die Positionen in diesem Diskurs laufen nämlich quer zu bewährten Explanans der Politikfeld- oder Diskursanalyse. Weder kann man Positionen an wirtschaftlichen Interessen, an professionellen Deutungsmustern oder gar (partei-)politischen Überzeugungen fest machen. Die Fragen der Bioethik durchschneiden gewohnte Koalitionen wie dies in ähnlichem Ausmaße nur noch bei Fragen des Schwangerschaftsabbruches der Fall war. Kann von einem sich anbahnenden 'Kulturkampf' gesprochen werden (Hintze 2001) oder geht in den Kampf zu ziehen für eine 'Forschung ohne Fesseln' (Schröder 2005)? Ein deutliches Zeichen für einen Kulturkampf kann darin gesehen werden, dass Kompromisse auf diesem Felde immer als 'faule' Kompromisse angesehen werden, und keine Seite wirklich zu befrieden in der Lage sind. Konnte man im Falle des Schwangerschaftsabbruches noch die Kompromisslösung vertreten, diese sei zwar verboten unter gewissen Umständen jedoch straffrei, so bewirkt die Lösung des Embryonenschutzgesetzes, die Einfuhr bestimmter Embryonen aus dem Ausland sei zwar erlaubt ihre Herstellung in Deutschland jedoch verboten, keine adäquate gesellschaftliche Befriedung. Weiterhin werden die verschiedenen Positionen lautstark vertreten. Kompromisse sind nicht in Sicht und ein Konsens ist ohnehin unvorstellbar. Dort, wo es um Geburt, Leben und Tod geht, kommen gesellschaftlich konstruierte Sinnzusammenhänge vor allem als moralische Instanzen ins Spiel. Schleiermacher hatte in diesem Zusammenhang die gesellschaftsübergreifende Institutionalisierung religiöser Riten gesehen, welche für ihn noch um spezifische Riten des Erwachsenwerdens ergänzt werden müssen. Engelhardt konstruiert aus diesen Ereignissen im Lebenslauf eine gemeinschaftliche Grundbedeutung, die sich institutionell-gesellschaftlichen Bedeutungen entgegenstellen kann (Engelhardt 1996). Religionssoziologisch gesehen, handelt es sich um Bereiche, die für subjektive Sinngebung besonders empfänglich sind und daher gleichsam auf einer gesellschaftlichen Ebene die Institution der Religion ins Leben rufen (Luckmann 1960, 1963, 1991). Am Diskurs zur Stammzellenforschung kann man nun sehr gut deutlich machen, dass die durch die Lebenswissenschaften angestoßenen Sinngebungs- und Deutungsmuster auch dort religiöse Züge annehmen, wo sie sich im rein positiven Sinne als wissenschaftlich verstehen. Anhand der Interpretation von narrativen Interviews mit 20 Mitgliedern des Deutschen Nationalen Ethikrates werden diese religiösen Deutungsmuster einer antikirchlichen Argumentation dargestellt und einer wissenssoziologischen Analyse unterzogen. Als Basis vornehmlich naturwissenschaftlicher Argumentation in Fragen der Bioethik kann dabei ein methodologischer Funktionalismus konstatiert werden, der mit seinen teleologischen Sinnbezügen quasi-religiösen Charakter annimmt und dennoch gleichsam objektive und 'kulturfreie' Handlungsoptionen offerieren will. Der Diskurs zu Stammzellenforschung deckt damit die religiösen Grundmuster naturwissenschaftlicher Argumentation auf und macht deutlich, dass es eine wissenschaftliche Begründung ethischer Positionen nur als gesellschaftlich konstruierte Sinngebung gibt, die im Wettbewerb etwa mit anderen Rationalitäten keine herausgehobene Stellung für sich einklagen darf." (Autorenreferat)... view less

Keywords
sociology of religion; discourse; society; bioethics; expert advisory council; Federal Republic of Germany; nature; Luckmann, T.; abortion; institutionalization; embryo; stem cell research; statuary regulation; ritual; conflict of interest; argumentation; natural sciences; morality; ethics; religion; Kulturkampf

Classification
Medical Sociology
Natural Science and Engineering, Applied Sciences
Philosophy, Ethics, Religion
Sociology of Religion

Method
qualitative empirical; documentation; empirical

Collection Title
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2

Editor
Rehberg, Karl-Siegbert

Conference
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006

Document language
German

Publication Year
2008

Publisher
Campus Verl.

City
Frankfurt am Main

Page/Pages
p. 989-1000

ISBN
978-3-593-38440-5

Status
Published Version; reviewed

Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications


GESIS LogoDFG LogoOpen Access Logo
Home  |  Legal notices  |  Operational concept  |  Privacy policy
© 2007 - 2025 Social Science Open Access Repository (SSOAR).
Based on DSpace, Copyright (c) 2002-2022, DuraSpace. All rights reserved.
 

 


GESIS LogoDFG LogoOpen Access Logo
Home  |  Legal notices  |  Operational concept  |  Privacy policy
© 2007 - 2025 Social Science Open Access Repository (SSOAR).
Based on DSpace, Copyright (c) 2002-2022, DuraSpace. All rights reserved.