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%T Das Nachhaltigkeitskonzept und die schwierige Integration der sozialen Dimension diskutiert am "Leitbild Ökologischer Landbau"
%A Kropp, Cordula
%A Schäfer, Martina
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 2763-2772
%D 2006
%I Campus Verl.
%@ 3-593-37887-6
%= 2010-10-01T14:39:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-143411
%X "'Nachhaltigkeit' ist solange ein konsensfähiges Leitbild, bis seine gegenstandsbezogene Bestimmung nebst notwendiger Operationalisierung ansteht. Trotz vieler Bemühungen und Anstrengungen ist aber bis heute ein gesellschaftlich akzeptierter, nicht ökologisch oder ökonomisch verengter, und trotzdem trennscharfer und praxisnaher Nachhaltigkeitsbegriff für die verschiedenen Problembereiche Desiderat. Gerade in den letzten Jahren wurde daher in einigen größeren Forschungsvorhaben (z.B. dem Verbundprojekt 'Arbeit und Ökologie' der Hans-Böckler-Stiftung und dem HGF-Projekt 'Global zukunftsfähige Entwicklung - Perspektiven für Deutschland') versucht, auch die 'soziale Dimension' systematisch mit einzubeziehen und zu operationalisieren. Diese Ansätze beanspruchen, auch für die Gerechtigkeitsproblematik offen zu sein. Allerdings liegen bisher - mit Ausnahme des HGF-Projekts - nur wenig Erfahrungen vor, wie integrative Nachhaltigkeitskonzepte und entsprechende Indikatorensets für die Analyse, Bewertung und Gestaltung einzelner Bedürfnisfelder (Landwirtschaft/ Ernährung, Bauen und Wohnen, Freizeit etc.) genutzt werden können. Die beiden Projekte 'Von der Agrarwende zur Konsumwende?' und 'Regionaler Wohlstand neu betrachtet' widmen sich dieser Aufgabe. Beide Projekte setzen sich mit der Frage auseinander, um welche Aspekte das Leitbild des Ökologischen Landbaus als Kernstück der proklamierten Agrarwende erweitert werden müsste, um problemorientiert und mit visionärer Kraft eine zukunftsfähige Entwicklung im gesellschaftlichen Problembereich Landwirtschaft und Ernährung vorantreiben zu können. Die Aufgabe ist, in diesem Handlungsfeld aus sozialökologischer Perspektive Bewertungs-und Entwicklungskonzepte zu erarbeiten, die Aspekte der Umwelt- und Sozialgerechtigkeit integrieren. Im Rahmen des Vortrags sollen einige der sozialen Fragestellungen der Projekte vertieft und für die Begriffserklärung von 'Nachhaltiger Entwicklung' genutzt werden: Inwieweit tragen die Betriebe der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft zur Stärkung von sozialen Ressourcen und zur Entfaltung von Humanpotenzial in ihrem Umfeld bei? Sind in der Branche Ansätze einer Stärkung der Entwicklungs- und Gestaltungsmacht von Frauen und anderen depravierten Akteuren erkennbar? Inwieweit können innerhalb der Wertschöpfungskette in der Branche faire Handelsbeziehungen verwirklicht werden? Müssen Indikatorensysteme die regionen- bzw. kontextspezifischen Bedingungen reflektieren? Gehorchen Ernährungsstile letztlich sozial stratifizierten Mustern oder inwieweit ist eine sozialgerechte 'Konsumwende' denkbar?" (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info