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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-142960
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Das Konstrukt kultureller Differenz zwischen Anerkennung und Stigma: positivistisches Sinnnivellement als Instrument zur Abwehr eines sozialradikalen Determinismus
The construct of cultural difference between recognition and a stigma: positivistic sense leveling as an instrument for defending socioradical determinism
[collection article]
Corporate Editor
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Der Versuch einer Ersetzung differenzblinder Vorstellungen positivismusaffiner Statistiker durch die Idee einer in sinnintegrierten Minimonaden auf ewig zersprengten Welt ist nach dem Aufweis der 'Dialektiken der Aufklärung' en vogue. Dabei besitzen die bereits in der Völkerpsychologie oder später ... view more
"Der Versuch einer Ersetzung differenzblinder Vorstellungen positivismusaffiner Statistiker durch die Idee einer in sinnintegrierten Minimonaden auf ewig zersprengten Welt ist nach dem Aufweis der 'Dialektiken der Aufklärung' en vogue. Dabei besitzen die bereits in der Völkerpsychologie oder später bei Dilthey oder Durkheim auftauchenden postromantischen und antiteleologischen Erziehungsskeptizismen durchaus ihren Hinkefuß. Dort nämlich, wo sich das Moment der Anerkennung des genuin Unterschiedlichen mit einer am Wesen der Dinge interessierten Charakterologie paart, vermischen sich Analyse und Stigma zu einem indifferenten Brei. So hat ein früher cultural turn in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts zum Beispiel in der Gestalt Richard Thurnwalds die mögliche Ehe von konstruktiven wie essentiellen Definitionen kultureller Unterschiede mit rassetheoretischen Konstrukten offenbart. Es ist genau dieses so entstehende Ideologieamalgam, das die 'Positiven' (zum Beispiel Theodor Geiger) im Bereich der Wissenschaft zur Konstruktion eines eigenen Wissenschaftskonzeptes antreibt: der von ihnen entworfene sprachtheoretisch organisierte Universalismus macht die Idee der Abstraktion von kulturellen Vorbedingungen des Beobachtens (ob in puncto Werturteilsdebatte oder in dem des moralischen Nonkognitivismus) zum Ausgangspunkt einer Vorstellung von einem neuen Egalitarismus. Ein solcher Egalitarismus sieht in der Sprach- und Begründungsbegabung menschlicher Wesen grenzen- und kultursprengendes Potential und ist kaum, wie zum Beispiel von Feyerabend unterstellt, auf Unitarisierung und 'Vergleichheitlichung' aus. Dies zeigt sich bereits beim Blick auf die Struktur des wertnihilistischen Programms, das mehrheitsdemokratische Konsense durch die Vorstellung vom institutionalisierten Klassenkampf ersetzen will und auf das 'große Krabbeln' von Menschen mit inkompatiblen Interessen setzt." (Autorenreferat)... view less
Keywords
universalism; construct; stigma; analysis; Durkheim, E.; culture; Dilthey, W.; Unitarianism; egalitarianism; science; positivism; conflict of interest; class struggle; twentieth century
Classification
Cultural Sociology, Sociology of Art, Sociology of Literature
Method
theory formation; basic research
Collection Title
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Editor
Rehberg, Karl-Siegbert
Conference
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Document language
German
Publication Year
2006
Publisher
Campus Verl.
City
Frankfurt am Main
Page/Pages
p. 3272-3283
ISBN
3-593-37887-6
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications