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Proteus' Innovation

Proteus' innovation
[Sammelwerksbeitrag]

Lehmann, Maren

Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)

Abstract

"Nicht der griechische Gott Proteus kommt in der Soziologie vor, sondern ein nach ihm benanntes Problem: 'We are becoming fluid and many-sided', konstatiert R.J. Lifton, und R. Sennett spricht von der 'corrosion of character'. Für diese 'Verflüssigung' personaler Identität steht der Meeresgott Prote... mehr

"Nicht der griechische Gott Proteus kommt in der Soziologie vor, sondern ein nach ihm benanntes Problem: 'We are becoming fluid and many-sided', konstatiert R.J. Lifton, und R. Sennett spricht von der 'corrosion of character'. Für diese 'Verflüssigung' personaler Identität steht der Meeresgott Proteus metaphorisch ein, weil er - Karl Philipp Moritz 1791 publizierter Götterlehre zufolge - 'gleich der geheimnisvollen Natur, die unter tausend abwechselnden Gestalten den forschenden Blicken der Sterblichen entschlüpft, sich in Feuer und Wasser, Tier und Pflanze verwandeln konnte und nur denen, die unter jeder Verwandlung ihn mit starken Armen festhielten, zuletzt in seiner eigenen Gestalt erschien und ihnen das Wahre entdeckte'. Die Erneuerung des Selbst, und sei es um der Forcierung von Differenzen - mithin: um sozialer Ungleichheit - willen, wird für Proteus ein weitaus geringeres Problem sein als die Erhaltung des Selbst; und die Chance dafür sieht er nur in der Indifferenz. Die Poesie der Indifferenz (Holmes) - das ist der Schlaf des Proteus. Denn wird er, so die Sage, geweckt, so sucht er sich dem je Anderen anzuverwandeln. Wo das 18. Jahrhundert die Natur im schlafenden Proteus sah, würde die Soziologie heute die Gesellschaft sehen. Ohne weiteres können mehrere, heute längst klassische Topoi der Soziologie in dieser Sage erkannt werden, und zwar nicht nur das in seinem role-set theaterspielende Selbst, die variabel maskierte Persönlichkeit, sondern auch die sich ihrer Beobachtung entziehende Gesellschaft und die Identität des sich Differenzierenden, nicht zuletzt auch das zugleich typische und höchst besondere Individuum. Vielleicht, das soll der Beitrag prüfen, gilt das auch für die Vermutung, im Begriff der Innovation werde ein technischer Reduktionismus gegen den sozialen Reduktionismus des Ungleichheitsbegriffs ausgespielt (was unweigerlich zur Verwicklung beider Reduktionismen führen muss). Zieht man die Erkenntnisse der soziologischen Systemtheorie im Sinne der second order cybernetics und der wahrnehmungs- und attributionspsycholgischen Medientheorie hinzu, dann wird die These möglich, dass Proteus' Innovation eine mediale Abstraktion ist, die beide Reduktionismen überwindbar macht. Die Technik führt einfach zu anderen 'nicht natürlichen Selbstverständlichkeiten' (N. Luhmann) als die sich differenzierende Gesellschaft. Proteus' Innovation ist sein Schlaf: eine sehr entschiedene, präzise Form, und deshalb eine liquide, mediale Form." (Autorenreferat)... weniger

Thesaurusschlagwörter
Mythologie; Innovation; Reduktionismus; Gesellschaft; soziale Differenzierung; Luhmann, N.; Individuum; Antike; soziale Integration; Systemtheorie; Identität; Exklusion; Persönlichkeit; soziale Ungleichheit; Medientheorie; Individualität

Klassifikation
Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie

Methode
deskriptive Studie

Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2

Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert

Konferenz
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004

Sprache Dokument
Deutsch

Publikationsjahr
2006

Verlag
Campus Verl.

Erscheinungsort
Frankfurt am Main

Seitenangabe
S. 4657-4665

ISBN
3-593-37887-6

Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet

Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung


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