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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-141191
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Intermediäre Kooperation zwischen akademischer Forschung und Industrie: ein innovationssoziologischer Ansatz
Intermediary cooperation between academic researchers and industrial companies: an approach based on the sociology of innovation
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract
"Der Beitrag diskutiert die in der derzeitigen forschungspolitischen Debatte vielfach diagnostizierten Innovationshemmnisse insbesondere bei weitreichenden Entwicklungsvorhaben als Problem der Etablierung und Aufrechterhaltung intermediärer Kooperation zwischen heterogenen Akteuren und untersucht di... mehr
"Der Beitrag diskutiert die in der derzeitigen forschungspolitischen Debatte vielfach diagnostizierten Innovationshemmnisse insbesondere bei weitreichenden Entwicklungsvorhaben als Problem der Etablierung und Aufrechterhaltung intermediärer Kooperation zwischen heterogenen Akteuren und untersucht dies am Beispiel innovationsbezogener Kooperationsbeziehungen zwischen akademischer Forschung und Industrie. Mit dem Begriff der intermediären Kooperation werden solche Interaktionsprozesse zwischen heterogenen Akteuren in Innovationsprozessen bezeichnet, die zumindest partiell aus der Notwendigkeit resultieren, sich über die Grenzen vorfindlicher Formen der sozialen Organisation von Austauschzusammenhängen hinweg eigenständig organisieren zu müsssen. Innovierende Unternehmen sind auf intermediäre Kooperation mithin dann angewiesen, wenn extern vorhandenes innovationsrelevantes Wissen nicht oder nicht schnell genug organisationsintern reproduziert werden kann und wenn der ökonomische Nutzen der erforderlichen externen Innovationsbeiträge zudem nicht hinreichend genau bestimmbar ist, um diese marktförmig austauschen zu können. Beides ist, dies ergibt die Betrachtung innovationsbezogener Kooperation zwischen akademischer Forschung und Industrie, zumindest bei weitreichenden Innovationsvorhaben in aller Regel der Fall. Unter Rückgriff auf Ergebnisse der neueren innovationsökonomischen Forschung wird herausgearbeitet, daß intermediäre Kooperation typischerweise durch persönliche Kontakte initiert wird, daß sie informell strukturiert ist, auf wechselseitigem Vertrauen beruht und den Aufbau reziproken Austauschs erfordert. Es wird argumentiert, daß alle diese Merkmale darauf ausgerichtet sind, Handlungserwartungen wechselseitig zu stabilisieren und gegen Enttäuschung abzusichern, deren Erfüllung angesichts hoher Unsicherheit in Innovationsprozessen weder vertraglich noch durch Weisung sichergestellt werden kann. Je unsicherer der potentielle Nutzen von Innovationsbeiträgen ist, desto wesentlicher ist intermediäre Kooperation zur Sicherstellung von Reziprozität auf die Aushandlung übereinstimmender Bedeutungszuweisungen angewiesen. Abschließend wird deshalb nach Mechanismen gefragt, die solche Aushandlungsprozesse unterstützen, und auf die Integrationsfunktion von Leitvorstellungen im allgemeinen und Prototypen im besonderen hingewiesen. In der Kooperation zwischen akademischer Forschung und Industrie, so die These, lassen sich Prototypen zugleich als konkretisierte Konzepte und als abstrakte Produkte verstehen. Dadurch geben sie sowohl dem akademischen wie dem industriellen Partner ein wenn auch vages Kriterium der Bewertung der Kooperation mit Blick auf die eigenen Interessen und Ziele an die Hand." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Hochschule; außeruniversitäre Forschung; Innovation; Hochschulforschung; Theorie-Praxis; Kooperation; Forschung; Industrie
Klassifikation
Forschungsarten der Sozialforschung
Methode
wissenschaftstheoretisch; Grundlagenforschung
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen
Herausgeber
Sahner, Heinz; Schwendtner, Stefan
Konferenz
27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaften im Umbruch". Halle, 1995
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
1995
Verlag
Westdt. Verl.
Erscheinungsort
Opladen
Seitenangabe
S. 613-618
ISBN
3-531-12836-1
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung