Download full text
(442.9Kb)
Citation Suggestion
Please use the following Persistent Identifier (PID) to cite this document:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-139156
Exports for your reference manager
Normierungsdiskurse in der Kommunikationsforschung - eine bilanzierende Reflexion
Standardization discourses in communication research - a reflective review
[collection article]
Corporate Editor
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Die historisch wechselnde Konstellierung der Begriffe Autorität, Autorschaft, Wahrheit etc. bildet ein wesentliches Moment des medien- und kommunikationswissenschaftlichen Diskurses über die Beziehungen zwischen Wirklichkeit, Kunst, Produktion und Rezeption. War die ältere ästhetischen Theorie noch... view more
"Die historisch wechselnde Konstellierung der Begriffe Autorität, Autorschaft, Wahrheit etc. bildet ein wesentliches Moment des medien- und kommunikationswissenschaftlichen Diskurses über die Beziehungen zwischen Wirklichkeit, Kunst, Produktion und Rezeption. War die ältere ästhetischen Theorie noch bis zur Aufklärung von den Parametern Nachahmung und Illusion her bestimmt, indem die Referenzebene der Kunst in einer ihrer Produktion vorangehenden Realität verortet wurde, so fokussieren moderne Theorien auf die Figur des werkbegründenden Subjekts, das Autorität im eigenen Namen reklamiert. Im postmodernen Diskurs eines referenzlosen, universalen Gewebes der Zeichen treten schließlich der Text selbst und seine vielgestaltige Rezipierbarkeit aus dem Schatten der 'Realität' und des 'Werkes' hervor. Die diesen verschiedenen Modellen jeweils eigenen Normierungstendenzen werden im Vortrag reflektiert. Insbesondere Konzeptionen, die zentral mit der Figur des Werkes argumentieren (etwa die Unterscheidung von Hoch- und Populärkultur in der Kulturindustriethese der kritischen Theorie), sowie solche, die sich dezidiert vom Werkbegriff distanziert haben, werden befragt. Dabei wird sich erweisen, daß entgegen den strikten Unterscheidungen normierender medien- und kommunikationswissenschaftlicher Theorien in der Gegenwart eher kulturelle Gemengelagen und Entgrenzungen zu beobachten sind, die als Konsequenz gesellschafts- und mediengeschichtlicher Differenzierungsprozesse rekonstruiert werden können. In einem forschungspolitischen Exkurs werden aktuelle Gutachten zur medienwissenschaftlichen Forschungslandschaft daraufhin untersucht, ob sie dieser Komplexität medialer Kommunikationsprozesse gerecht werden. Daran anschließend werden aktuelle Ansätze im Bereich der interdisziplinären Rezeptionsforschung betrachtet. Medienhandeln im Spannungsfeld von Übereignung und Aneignung wird hier als zentrales Element der sozialen Konstruktion von Medienästhetik und Kommunikationskultur gedeutet." (Autorenreferat)... view less
Keywords
complexity; standardization (techn.); communication; aesthetics; reflexivity; discourse; communication research; reception; theory; communication sciences; differentiation; media
Classification
Basic Research, General Concepts and History of the Science of Communication
Method
epistemological; basic research
Collection Title
Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung
Editor
Rehberg, Karl-Siegbert
Conference
28. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Differenz und Integration. Die Zukunft moderner Gesellschaften". Dresden, 1996
Document language
German
Publication Year
1997
Publisher
Westdt. Verl.
City
Opladen
Page/Pages
p. 230-234
ISBN
3-531-12878-7
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications