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%T Ökonomische Ungleichheit im Alter
%A Rosendorfer, Tatjana
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 528-532
%D 1997
%I Westdt. Verl.
%@ 3-531-12878-7
%= 2010-10-01T14:21:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-138510
%X "Die ökonomische Situation älterer Menschen ist im Westen wie im Osten Deutschlands von einer erheblichen Ungleichheit zwischen Frauen und Männern geprägt, die in den Rentensystemen der Bundesrepublik und der DDR begründet ist. Denn zum einen werden Alterssicherungsansprüche nahezu ausschließlich über eine Erwerbstätigkeit erworben, während die hauptsächlich von Frauen erbrachten Erziehungsleistungen nur unzureichend berücksichtigt werden. Zum anderen führt die Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt, die mit Lohndiskriminierung, Aufstiegshindernissen, Wiedereinstiegsschwierigkeiten, der Notwendigkeit, Beruf und Familie zu vereinbaren, und höherem Arbeitslosenrisiko verbunden ist, zu Rentenanspruchsdefiziten gegenüber Männern. Anhand einer empirischen Untersuchung zur Lebensführung älterer Menschen in Deutschland, die 1993 vom Deutschen Jugendinstitut durchgeführt wurde, kann gezeigt werden, daß die Benachteiligung von Frauen im Alter nicht nur in dem bis in die 60er Jahre der früheren Bundesrepublik geltenden bürgerlichen Familienmodell und der daraus resultierenden 'Hausfrauen-und Versorgerehe' begründet ist. Auch Frauen, die in der DDR durch ihre Integration in das Erwerbsleben ökonomisch unabhängiger waren als westdeutsche Frauen, sind im Alter mit ökonomischen Nachteilen konfrontiert. Die empirischen Daten bestätigen, daß die Einkommensdifferenzierung bei den befragten 55- bis 79jährigen im West- und Ostteil Deutschlands in erster Linie vom Geschlecht und von der beruflichen Position, die zuletzt erreicht wurde, bestimmt ist. Auch wenn sich für die künftigen Älterengenerationen manche Bedingungen der Alterssicherung verändert haben, wie durch die gestiegene Erwerbsbeteiligung der Frauen, durch die Ablösung des bürgerlichen Familienmodells oder durch den Geburtenrückgang, so bleibt das dem Alterssicherungssystem immanente Problem prinzipiell bestehen: Die Lebensverläufe von Frauen zwischen Beruf und Familie sowie ihre Arbeitsmarktsituation werden auch in Zukunft Ungleichheit im Alter perpetuieren. wenn nicht mit der seit Jahrzehnten geforderte Gleichstellung der sozialen Sicherung von Frauen Ernst gemacht wird." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Opladen
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info