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%T Sport und Gesundheit: eine sportpolitische Zwickmühle?
%A Trosien, Gerhard
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 583-587
%D 1997
%I Westdt. Verl.
%@ 3-531-12878-7
%= 2010-10-01T14:21:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-138401
%X "Seit seiner Gründung will der Deutsche Sportbund der 'Gesundheit aller Bürger dienen'. Dieser Grundsatz lief jedoch lange Zeit in der Aufgabenvielfalt eher unauffällig mit: Die Überzeugung, Sport sei rundum gesund, mag dabei eine Rolle gespielt haben. Seit der Einführung des 'Zweiten Weges' kann die gemeinnützige Sportbewegung eine beispiellose Wachstumskarriere nachweisen. Während von ihr zunächst Einzelthemen wie Ausdauer behandelt wurden, sind es seit den 80er Jahren umfassende Gesundheitskampagnen, die herausgestellt werden. Die Verselbständigung der Aerobic- und Fitneßwelle in ihren erwerbswirtschaftlichen Formen wurde erst bekämpft, dann mit Gesundheits- und Fitneßstudios in Sportvereinen kopiert, doch letztlich werden ihre Angebote als Ergänzung akzeptiert. Im Deutschen Sportbund wird neuerdings sogar die Frage gestellt, ob die Fitneßbewegung nicht Teil der gemeinnützigen Sportbewegung werden könne. Es liegen allerdings noch weitere Wettbewerbsbeziehungen zu den Volkshochschulen vor, die sich ebenfalls dem Gesundheitsbedürfnis in der Bevölkerung stellen. Daß darüber hinaus neuerdings Krankenkassen selbst dazu übergegangen sind, Gesundheitskurse anzubieten, hat auf dem Gesundheits-Markt zu Friktionen geführt und u.a. auch sportpolitische Aktivitäten ausgelöst. So veranstalteten Sportvereinigungen in den letzten Jahren Gesundheits-Kongresse, veröffentlichen Grundsatzerklärungen zum 'Gesundheitssport', vergeben Gütesiegel, kooperieren mit Kranken-/ Gesundheitskassen und fallen neuerdings (mit der Vorlage einer Konzeption und der Beschreibung von Qualitätskriterien) durch eine engagierte Gesundheitspolitik auf. Die Zwickmühle besteht nun nicht allein darin, traditionelle wettbewerbsorientierte und aktuelle gesundheitsorientierte Programme innerhalb der gemeinnützigen Sportbewegung auszutarieren. Darüber hinaus werden insbesondere die aktuellen gesundheitspolitischen Vorstellungen im Paragraph 20 des Gesundheitsstrukturgesetzes, die der gemeinnützigen Sportbewegung den Status als Selbsthilfeorganisation absprechen, kritisiert." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Opladen
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info