Endnote export

 

%T Neuere Forschungen über Intergruppenkonflikte: Konsequenzen für den Umgang mit Migration und Integration
%A Hewstone, Miles
%P 19
%V 2004-601
%D 2004
%= 2011-05-11T14:22:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-110389
%U http://skylla.wz-berlin.de/pdf/2004/iv04-601.pdf
%X "Vorurteile gegenüber Migranten und deren Diskriminierung gehören heute bedauerlicherweise
zur sozialen und politischen Szenerie Europas. Solche Feindseiligkeiten, ein
Makel für einen modernen, kosmopolitischen Kontinent, sind dabei keineswegs eine
deutsche Besonderheit. Denn Vorurteile sind unter den Deutschen nicht stärker verbreitet
als in etlichen anderen europäischen Ländern. Im Folgenden wird auch die Auswahl
der Beispiele deutlich machen, dass wir es mit einem Problem aller europäischen Gesellschaften
zu tun haben. Interkulturelle Konflikte sind ein besonderer Fall so genannter Intergruppenkonflikte. Unter diesem Begriff werden viele unterschiedliche Phänomene subsumiert: Vorurteile, Diskriminierung, Ungerechtigkeit, fortwährende Ungleichheit, Unterdrückung, 'ethnische
Säuberung' bis hin zum Völkermord. Dieser Beitrag wird sich hauptsächlich mit
Vorurteilen und Diskriminierung beschäftigen, da diese beiden Aspekte als die für das
Thema Migration und Integration relevantesten Ausprägungen von Intergruppenkonflikten
erscheinen. Auch ein Großteil der sozialpsychologischen Forschung hat sich eben
diesen Problemen – Vorurteilen und Diskriminierung – gewidmet. Unter 'Vorurteil' soll hier die negative Einstellung gegenüber einer Gruppe, zu der man selbst nicht gehört, – der so genannten out-group oder Fremdgruppe – und gegenüber deren Mitgliedern verstanden werden, und zwar im Vergleich zur eigenen Gruppe, der so genannten in-group. 'Diskriminierung' ist das negative Verhalten gegenüber einer solchen Fremdgruppe und ihren Mitgliedern. Obwohl im Folgenden eine sozialpsychologische Perspektive vorgestellt wird, bedeutet das nicht, dass die Sozialpsychologie die einzige relevante oder gar Hauptdisziplin für die Erforschung dieser Probleme wäre. Die
Feindseligkeiten, die sich gegen Zuwanderer richten und die Schwierigkeiten, unter
denen sie deswegen zu leiden haben, bedürfen einer Analyse aus unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Perspektiven. So werden in diesem Beitrag beispielhaft auch
einige bedeutende Erkenntnisse aus der Ökonomie, der Politikwissenschaft und der Soziologie
angeführt. Die anschließenden Erläuterungen gliedern sich in zwei Hauptteile, die jeweils einen
recht kurzen und selektiven Überblick über eine weite Forschungslandschaft geben. Der
erste Teil beleuchtet die Reaktionen auf die neuen zugewanderten Minderheiten in
Westeuropa und die diesen Reaktionen zugrunde liegenden Ursachen. Der zweite Teil
stellt einige der vielversprechendsten sozialpsychologischen Interventionsmöglichkeiten
vor, die die Integration von Migranten in unsere Gesellschaften verbessern könnten." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Berlin
%G de
%9 Vortrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info