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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-104171-3
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Fatigue in der Allgemeinbevölkerung: Ergebnisse der Studie "Gesundheit in Deutschland aktuell" (GEDA 2023)
[journal article]
Abstract Hintergrund: Fatigue ist ein Symptomkomplex, geht mit Müdigkeit, Energiemangel und Konzentrationsschwäche einher und hat durch Zusammenhänge mit Arbeitsunfähigkeit, Unfallgefährdung und erhöhten Bedarfen an Gesundheitsversorgung hohe Public-Health Relevanz. Methode: Die Analysen basieren auf Daten v... view more
Hintergrund: Fatigue ist ein Symptomkomplex, geht mit Müdigkeit, Energiemangel und Konzentrationsschwäche einher und hat durch Zusammenhänge mit Arbeitsunfähigkeit, Unfallgefährdung und erhöhten Bedarfen an Gesundheitsversorgung hohe Public-Health Relevanz. Methode: Die Analysen basieren auf Daten von 9766 Erwachsenen des Surveys "Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA)" 2023. Fatigue wurde mit der Fatigue Assessment Scale (FAS) erfasst, ein validiertes Instrument mit 10 Fragen zur Selbsteinschätzung von Fatigue. Die Skala wurde dichotomisiert in Ja (mindestens milde bis moderate Fatigue) versus Nein (keine Fatigue). Bevölkerungsgewichtete Prävalenzen von Fatigue und assoziierten soziodemografischen und gesundheitsbezogenen Faktoren wurden in deskriptiven Analysen und multivariabler Poisson-Regression berechnet. Ergebnisse: Die Prävalenz von Fatigue bei Erwachsenen in Deutschland beträgt 29,7% (95%-KI: 28,1-31,2), ist bei 18- bis 29-Jährigen am höchsten (39,6% (95%-KI: 35,0-44,4)) und nimmt in den Altersgruppen von 65 bis 79 Jahren ab (20,6% (95%-KI: 18,2-23,3)). In der Gruppe der Hochaltrigen liegt sie wieder höher (33,2% (95%-KI: 28,9-37,7)). Frauen haben ein höheres Risiko für Fatigue als Männer (adjustiertes relatives Risiko (aRR) 1,19 (95%-KI: 1,08-1,32)). Fatigue ist unabhängig von Kovariablen signifikant mit Alter, niedrigerer Bildung, chronischer Erkrankung, Depressivität und Long Covid assoziiert. Diskussion: GEDA 2023 gehört zu den wenigen bevölkerungsbezogenen Studien, die Daten zur Fatigue erhoben haben. Die Ergebnisse ermöglichen Einschätzungen für Deutschland zur Häufigkeit von Fatigue und zur Bedeutung körperlicher, psychischer und sozialer Einflussfaktoren. Sie können als Referenz bzw. als Basis für zeitliche Trends im kontinuierlichen Gesundheitsmonitoring in Deutschland genutzt werden.... view less
Keywords
survey; social factors; demographic factors; population; Federal Republic of Germany; health; public health; monitoring
Classification
Medicine, Social Medicine
Medical Sociology
Free Keywords
Fatigue; Allgemeinbevölkerung; soziodemografische Determinanten; gesundheitsbezogene Determinanten; general population; sociodemographic determinants; health-related determinants; Mikrozensus 2018
Document language
German
Publication Year
2024
Page/Pages
p. 1208-1221
Journal
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 67 (2024) 11
Issue topic
Fatigue und Burnout
DOI
https://doi.org/10.1007/s00103-024-03950-1
ISSN
1437-1588
Status
Published Version; peer reviewed