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[conference paper]

dc.contributor.authorVilla, Paula-Irenede
dc.contributor.authorHark, Sabinede
dc.contributor.editorLessenich, Stephande
dc.date.accessioned2025-07-16T09:28:17Z
dc.date.available2025-07-16T09:28:17Z
dc.date.issued2017de
dc.identifier.issn2367-4504de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/103746
dc.description.abstractDass die Geschlechterdifferenz nicht auf ein asoziales, ahistorisches Faktum reduziert werden kann, ist eine weithin bekannte und vielfach erforschte Einsicht der multidisziplinären Gender Studies. Diese begreifen Geschlecht und die Geschlechterdifferenz bekanntermaßen hinsichtlich ihres ontologischen Status, ihrer Relevanz für alle Sphären des Sozialen und hinsichtlich ihrer spezifischen Materialität und Form als ein immer vorläufiges Resultat gesellschaftlicher Praxis und Strukturen. Hierauf zielt seit Jahrzehnten der in der empirischen Forschung genutzte Begriff [Gender]. Seit mittlerweile etlichen Jahrzehnten wird sozial- und kulturwissenschaftlich auch die Sphäre der Sexualität/des Begehrens als tiefgreifend sozial und politisch 'gemacht' analysiert. Nicht nur, aber auch im Rahmen der - auch in der deutschsprachigen Soziologie rezipierten - Queer Studies wird hier Sexualität als "soziale Tatsache" (Durkheim) untersucht. Zeitlich parallel hat sich politisch weltweit - und damit auch in Europa wie in Deutschland - seit der Weltfrauenkonferenz von Beijing 1995 der [Gender] als key concept etabliert. In der Gleichstellungspolitik hat [Gender] hier vielfach den Begriff [Frauen] ersetzt. Wenn auch je unterschiedlich akzentuiert, wird in Theorie wie politischer Praxis [Gender] dabei im Wesentlichen als ein post-essentialistisches, reflexives und kontingentes Konzept verstanden und verwendet. Und damit als gestaltungsoffene Dimensionen des Sozialen, mithin also als Aspekt einer offenen - reflexiven, freiheitlichen - Gesellschaft. Unser Beitrag geht hiervon ausgehend der Frage nach, welche Akteur_innen in welcher Weise und mit welchen Absichten Gender als Begriff und Konzept ausdrücklich ablehnen, attackieren und zu diffamieren suchen. Wie unsere ersten, diskursanalytisch orientierten Studien zeigen, sind es in Deutschland wie in Europa vor allem rechtspopulistische Konstellationen, die gegen den vermeintlichen "Genderwahn" zu Felde ziehen. Im Zentrum steht die Überlegung, dass sich mit der Chiffre 'Anti-Genderismus' ein Diskurs formiert hat, der nicht nur viele, durchaus heterogene, Konstellationen zwischen rechtsextremen Kameradschaften über rechtskonservative Verbindungen und Parteien und dem Vatikan bis hin zum bürgerlichen Feuilleton verbindet, sondern der auch als neo-fundamentalistisch und explizit anti-wissenschaftlicher Diskurs zu bezeichnen ist. Jene, die die diffamierende Rede führen, haben dabei, so unsere These, durchaus verstanden, was der gender turn impliziert, nämlich in der Tat ein post-naturalistisches beziehungsweise post-essentialistisches, ergo gestaltungsoffenes Verständnis von Geschlecht. Hier artikulieren sich u.E. tatsächlich 'Feinde der offenen Gesellschaft', insofern sich diese spezifische Diskreditierungsfigur der Anti-Wissenschaftlichkeit gegenwärtig europaweit mit (rechts-)populistisch-fundamentalistischen Rhetoriken und Dynamiken verbindet, die sich ausdrücklich gegen erreichte Reflexivierungs- und Gestaltungsfreiheiten stemmen. Anti-Wissenschaftlichkeit wird so identifizierbar als Element eines Dispositivs, das im Kern und vorbehaltlich weiterer Klärungen anti-etatistischer und demokratiefeindlicher Natur ist. Der Vortrag greift auf empirisches Material zurück, um das 'wer sagt was wo' eines neo-fundamentalistischen Diskurses zu diskutieren.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSozialwissenschaften, Soziologiede
dc.subject.ddcSocial sciences, sociology, anthropologyen
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.title"Gender-Wahn stoppen" (AFD): wer sich wie und warum gegen die Kontingenz von Sexualität und Geschlecht artikuliertde
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.identifier.urlhttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2016/article/view/457/pdf_83de
dc.source.collectionGeschlossene Gesellschaften: Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bamberg 2016de
dc.publisher.countryDEUde
dc.subject.classozFrauen- und Geschlechterforschungde
dc.subject.classozWomen's Studies, Feminist Studies, Gender Studiesen
dc.subject.classozAllgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologiede
dc.subject.classozGeneral Sociology, Basic Research, General Concepts and History of Sociology, Sociological Theoriesen
dc.subject.thesozGenderde
dc.subject.thesozgenderen
dc.subject.thesozPopulismusde
dc.subject.thesozpopulismen
dc.subject.thesozSexualitätde
dc.subject.thesozsexualityen
dc.subject.thesozoffene Gesellschaftde
dc.subject.thesozopen societyen
dc.subject.thesozgeschlechtsspezifische Faktorende
dc.subject.thesozgender-specific factorsen
dc.subject.thesozpolitische Rechtede
dc.subject.thesozpolitical righten
dc.subject.thesozGeschlechtde
dc.subject.thesozgenderen
dc.subject.thesozIdeologiede
dc.subject.thesozideologyen
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht-kommerz. 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-NonCommercial 4.0en
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10076167
internal.identifier.thesoz10055018
internal.identifier.thesoz10046873
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internal.identifier.thesoz10054827
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internal.identifier.thesoz10039894
dc.type.stockincollectionde
dc.type.documentKonferenzbeitragde
dc.type.documentconference paperen
dc.type.documentSammelwerksbeitragde
dc.type.documentcollection articleen
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dc.contributor.corporateeditorDeutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
dc.source.conferenceKongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Geschlossene Gesellschaften"de
dc.event.cityBambergde
internal.identifier.corporateeditor71
internal.identifier.ddc300
internal.identifier.ddc301
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.21241/ssoar.103746
dc.date.conference2016de
dc.source.conferencenumber38de
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence32
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.dda.referencehttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2016/oai@@oai:ojs.pkp.sfu.ca:article/457
ssoar.doi.registrationtruede


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