Download full text
(200.7Kb)
Citation Suggestion
Please use the following Persistent Identifier (PID) to cite this document:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-102534-8
Exports for your reference manager
Literale Kompetenzen in empirischen Disziplinen: Eine Methode zur Messung des Lernzuwachses in schreibintensiven Praktika der Biologie
[collection article]
This document is a part of the following document:
Schreiblehrkonzepte an Hochschulen: Fallstudien und Reflexionen zum fachspezifischen Schreibenlehren und -lernen
Abstract Eine Herausforderung in der Lehre besteht darin, herauszufinden, ob Studierende durch den Besuch einer Veranstaltung im gewünschten Ausmaß etwas lernen. Evaluationen können nur zum Teil Antworten darauf liefern, da sie oft Momentaufnahmen darstellen, die von vielen Faktoren beeinflusst werden. Daher... view more
Eine Herausforderung in der Lehre besteht darin, herauszufinden, ob Studierende durch den Besuch einer Veranstaltung im gewünschten Ausmaß etwas lernen. Evaluationen können nur zum Teil Antworten darauf liefern, da sie oft Momentaufnahmen darstellen, die von vielen Faktoren beeinflusst werden. Daher wird außerdem eine Methode benötigt, um den Lernzuwachs zu messen. Dies gilt vor allem für Kompetenzen, die üblicherweise über mehrere Semester hinweg erworben werden - wie die Fertigkeit, wissenschaftlich zu schreiben. Im Rahmen dieser Studie wird die Veränderung von Selbsteinschätzungen genutzt, um den Lernzuwachs (im Sinne von 'normalized gain' nach Hake) bei der Entwicklung literaler Kompetenzen im Biologiestudium zu messen. Dafür gaben Studierende über einen Zeitraum von einem Jahr zu drei verschiedenen Zeitpunkten Selbsteinschätzungen zu sechs verschiedenen Kompetenzen ab, die als zentral für das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten in empirischen Disziplinen erachtet werden. Dieselben Kompetenzen wurden an zwei Zeitpunkten anhand der von den Studierenden angefertigten Texte bewertet. Wir verglichen die Veränderungen in der Qualität der Texte anschließend mit den Veränderungen in den Selbsteinschätzungen der Studierenden, um herauszufinden, ob aus der Veränderung von Selbsteinschätzungen auf tatsächliche Entwicklungen geschlossen werden kann. Die Veränderungen in den Selbsteinschätzungen und die Veränderungen in den Bewertungen der Texte korrelieren stark. Die große Varianz in den Daten suggeriert jedoch, dass die Methode zur Einschätzung individueller Lernprozesse ungeeignet ist. Auf Kursebene hingegen stellt der so gemessene Lernzuwachs unserer Meinung nach eine Bereicherung für die Lehrevaluation dar und kann konkrete Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung von (schreibintensiven) Lehrveranstaltungen liefern.... view less
A challenge of teaching is to know if students actually learn in a course what they are supposed to learn. Evaluations can only partly answer this question as they are but snapshots in time, influenced by many different factors. Therefore, a method is needed to measure how much students learn, the s... view more
A challenge of teaching is to know if students actually learn in a course what they are supposed to learn. Evaluations can only partly answer this question as they are but snapshots in time, influenced by many different factors. Therefore, a method is needed to measure how much students learn, the so-called learning gain. This is especially true for competencies that are acquired over several semesters - like the ability to write scientifically. In this study, we use the change over time in self-assessments to measure learning gain (following Hake's definition of "normalized gain") in writing competencies in a Biology curriculum. Over the course of one year, students filled out a questionnaire at three separate points in time to self-assess how good they are in six competencies needed for writing scientific texts. We also measured these competencies based on the scientific texts written by students at two different points in time during our study. We then compared learning gain based on self-assessment with learning gain based on the texts to find out if change in self-assessments can be used to learn about actual writing developments within courses. Both correlated significantly. The large variance, however, suggests that the method is unfit to illustrate individual learning processes and should only be used to measure course-level developments, where we think it is a valuable addition to standard evaluations. Estimated learning gains can provide specific starting points for further conceptual advancements of (writing-intensive) courses.... view less
Classification
University Education
Free Keywords
Curriculumentwicklung; Evaluation; Lernerfolg; Lernziel; Selbsteinschätzung
Collection Title
Schreiblehrkonzepte an Hochschulen: Fallstudien und Reflexionen zum fachspezifischen Schreibenlehren und -lernen
Editor
Lahm, Swantje; Meyhöfer, Frank; Neumann, Friederike
Document language
German
Publication Year
2021
Publisher
wbv Media GmbH & Co. KG
City
Bielefeld
Page/Pages
p. 177-191
Series
TeachingXchange, 4
DOI
https://doi.org/10.3278/6004807w177
ISBN
978-3-7639-6623-3
Status
Published Version; reviewed