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[conference paper]

dc.contributor.authorWutzler, Michaelde
dc.contributor.authorKlesse, Jacquelinede
dc.contributor.editorBurzan, Nicolede
dc.date.accessioned2025-03-18T08:10:05Z
dc.date.available2025-03-18T08:10:05Z
dc.date.issued2019de
dc.identifier.issn2367-4504de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/100832
dc.description.abstractIn der paar- und familiensoziologischen Forschung wird die Eheschließung vor allem als für sich stehendes paarbiografisches Ereignis behandelt. Zentral ist dabei die Debatte darüber, inwieweit die Eheschließung als rite de passage oder rite de confirmation verstanden werden sollte. Infolge gesellschaftlicher Individualisierungs- sowie De-Institutionalisierungsprozesse wird argumentiert, dass die Eheschließung ihre Bedeutung als Statuspassage eingebüßt hat. Die Gründung und Entwicklung von Paarbeziehungen, die Anerkennung als reife Person sowie die Rechte und Pflichten als Erwachsene*r sind seit langem unabhängig davon, ob Paare ihre Partnerschaft staatlich legitimieren lassen. Auch hinsichtlich des Wechsels oder der Verknüpfung familialer Zugehörigkeit sowie der Entwicklung von Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen wird der Trauung meist nur noch ein formaler Charakter zugesprochen. So wird argumentiert, dass der Statuswechsel von einem nicht- zu einem verheirateten Paar sich nur noch als rite de confirmation definieren lasse, also als eine öffentliche Bekanntgabe der ohnehin gelebten Paarrealität. Eine aus der Deutung des Relevanzverlustes der Ehe folgende Gleichsetzung von verheirateten und nichtverheirateten Paaren ignoriert nicht nur die gesellschaftlichen Effekte der Eheschließung, sondern auch die individuelle paarbiografische Bedeutung und Aneignung der Ehe. Zugleich leben Paare und entwickeln sich Paarbiografien nicht isoliert. Sie sind immer in ein handlungsrelevantes soziales Umfeld eingebunden. Zentral sind hierbei die Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen. Betrachtet man die Eheschließung nicht nur als individualisierten Akt, sondern nimmt man die Lebensphase in den Blick, dann wird ersichtlich, dass die Eheschließung nicht einfach als grenzziehender Statusübergang oder als abschließende Statusbestätigung verstanden werden kann. Analysiert man die Verzahnung unterschiedlicher Transformationsprozesse des Paares mit dessen sozialen Umfeld, wird es möglich, konkrete paarspezifische Entwicklungen in der Lebensphase der Eheschließung zu rekonstruieren, die keinem eindimensionalem 'vorher und nachher' oder einer einseitigen Bekräftigung entsprechen. Dies betrifft die Transformation der Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen oder der Beziehungen zu Freund*innen, die Fremdwahrnehmung des Paares, die Veränderung der emotionalen Verbundenheit, aber auch die Koordinationsmodi und die Individualität im Paarleben. Im Beitrag werden wir die Verflechtungen der Ablösungsprozesse von den Herkunftsfamilien mit der Entwicklung der Paarbeziehung vor und nach der standesamtlichen Trauung aufzeigen. Damit wird nicht nur die Situierung des Paares in dessen familialen Umfeld sichtbar, sondern auch die begrenzte Reichweite und Aussagekraft der Konzepte rite de passage und rite de confirmation aufgezeigt. Wir greifen dabei auf Paarinterviews und empirische Ergebnisse aus dem DFG-Projekt "Der Ernst der Ehe" zurück (qualitative Längsschnittstudie).de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.otherPaarbeziehungen; Verwandtschaftsbeziehungen; rite de confirmation; rite de passagede
dc.titleÜbergänge in die Ehe: Paare zwischen Eigenständigkeit und familialer Bindungde
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.identifier.urlhttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2018/article/view/1095/1400de
dc.source.collectionKomplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen: Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018de
dc.publisher.countryDEUde
dc.subject.classozFamiliensoziologie, Sexualsoziologiede
dc.subject.classozFamily Sociology, Sociology of Sexual Behavioren
dc.subject.thesozEhede
dc.subject.thesozmarriageen
dc.subject.thesozPartnerschaftde
dc.subject.thesozpartnershipen
dc.subject.thesozVerwandtschaftde
dc.subject.thesozkinshipen
dc.subject.thesozsoziale Beziehungende
dc.subject.thesozsocial relationsen
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht-kommerz. 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-NonCommercial 4.0en
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10041471
internal.identifier.thesoz10044348
internal.identifier.thesoz10043233
internal.identifier.thesoz10042812
dc.type.stockincollectionde
dc.type.documentKonferenzbeitragde
dc.type.documentconference paperen
dc.type.documentSammelwerksbeitragde
dc.type.documentcollection articleen
internal.identifier.classoz10209
internal.identifier.document16
internal.identifier.document25
dc.contributor.corporateeditorDeutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
dc.source.conferenceKongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen"de
dc.event.cityGöttingende
internal.identifier.corporateeditor71
internal.identifier.ddc301
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.21241/ssoar.100832
dc.date.conference2018de
dc.source.conferencenumber39de
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence32
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.dda.referencehttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2018/oai@@oai:ojs.pkp.sfu.ca:article/1095
ssoar.doi.registrationtruede


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