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[conference paper]

dc.contributor.authorPohle, Jörgde
dc.contributor.authorRost, Martinde
dc.contributor.editorBlättel-Mink, Birgitde
dc.date.accessioned2025-02-06T07:21:07Z
dc.date.available2025-02-06T07:21:07Z
dc.date.issued2021de
dc.identifier.issn2367-4504de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/99735
dc.description.abstractSeit Jahrzehnten werden mit ungebrochener Intensität, wenn auch unter wechselnden Terminologien, gesellschaftliche Risiken aus der zunehmenden Durchdringung der Gesellschaft mit moderner vernetzter und automatisierter Datenerhebungs-, Speicherungs- und Auswertungstechnologien (vaDESAT) diskutiert. Welt und Gesellschaft werden im Computer "verdoppelt", aber nicht als Kopie, sondern als Konstruktion - als Modelle, ob in Form von Daten, Programmen oder User Interfaces, die auf Vorannahmen und Vorentscheidungen basieren, auf Wahrheitsunterstellungen und Relevanzsetzungen, Definitionen von Optimalitätskriterien und Entscheidungen über die Problematisierung oder Nichtproblematisierung bestimmter Auswirkungen auf bestimmte Akteurïnnen. Sie sind grundsätzlich von den Interessen derjenigen geprägt, die die Modelle erzeugen, denn die Modellbildung unterliegt dabei der Modellierungshoheit der modellierenden Organisationen. Organisationen sind damit in der Lage, mit Rückgriff auf Technik Funktionssysteme zu simulieren, was nicht zum Scheitern von Gesellschaft führen muss, aber zur Regression von Sozialstruktur führen kann, von der funktionalen Differenzierung der Moderne wieder zur Stratifikation, denn im Computer wird gesellschaftliche Differenzierung nur insoweit und in der Form reproduziert, wie sie den Organisationsinteressen dienlich ist; sie wird weggelassen, wo sie aus Organsisationssicht ineffizient für die Erreichung der Organisationsziele ist oder diesen gar widerspricht. Während sich Verfassungsstaaten von Organisationen dadurch unterscheiden, dass sie sich selbst einhegen, indem sie Selbsteinhegung versprechen und normativ absichern, Verfahren zur Überprüfung der Einhaltung dieses Versprechens kreieren, Institutionen zur Durchsetzung der Selbsteinhegung schaffen und sich deren Entscheidungen unterwerfen, stehen Organisationen, die große digitale Infrastrukturen entwickeln und einsetzen, in denen Gesellschaft simuliert wird, so die zentrale These des Beitrags, vor der Wahl, entweder ihrer Funktionslogik zu folgen, dann können sie die gesellschaftlichen Kontingenzquellen nur als berechenbare "Abziehbilder" in Modellform umsetzen, oder, wenn sie jedoch die Kontingenzen zulassen, den Weg der Staaten zu gehen, ihre eigene Funktionslogik zu unterminieren und ihre eigenen Organisationsgrenzen zu sprengen.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.otherMachteinhegung; Modellierung; operative Funktionsanforderungen an Technikde
dc.titleBei Strafe ihres Untergangs: Digitale Infrastrukturen als Spannungsverstärker zwischen Gesellschaftssimulation und Organisationserhaltde
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.identifier.urlhttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2020/article/view/1359/1624de
dc.source.collectionGesellschaft unter Spannung: Verhandlungen des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2020de
dc.publisher.countryDEUde
dc.subject.classozWissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologiede
dc.subject.classozSociology of Science, Sociology of Technology, Research on Science and Technologyen
dc.subject.thesozDigitalisierungde
dc.subject.thesozdigitalizationen
dc.subject.thesozInfrastrukturde
dc.subject.thesozinfrastructureen
dc.subject.thesozVerfahrende
dc.subject.thesozprocedureen
dc.subject.thesozMachtde
dc.subject.thesozpoweren
dc.subject.thesozDatenschutzde
dc.subject.thesozdata protectionen
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht-kommerz. 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-NonCommercial 4.0en
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10063943
internal.identifier.thesoz10047456
internal.identifier.thesoz10035526
internal.identifier.thesoz10046561
internal.identifier.thesoz10040560
dc.type.stockincollectionde
dc.type.documentKonferenzbeitragde
dc.type.documentconference paperen
dc.type.documentSammelwerksbeitragde
dc.type.documentcollection articleen
internal.identifier.classoz10220
internal.identifier.document16
internal.identifier.document25
dc.contributor.corporateeditorDeutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
dc.source.conferenceKongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaft unter Spannung"de
internal.identifier.corporateeditor71
internal.identifier.ddc301
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.21241/ssoar.99735
dc.date.conference2020de
dc.source.conferencenumber40de
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence32
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.dda.referencehttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2020/oai@@oai:ojs.pkp.sfu.ca:article/1359
ssoar.doi.registrationtruede


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