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[conference paper]

dc.contributor.authorvon Verschuer, Franziskade
dc.contributor.editorBlättel-Mink, Birgitde
dc.date.accessioned2025-02-04T15:09:31Z
dc.date.available2025-02-04T15:09:31Z
dc.date.issued2021de
dc.identifier.issn2367-4504de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/99672
dc.description.abstractMitte des 20. Jahrhunderts wurde im Zuge westlicher Entwicklungspolitik in einigen Ländern des Globalen Südens eine landwirtschaftliche Modernisierungsoffensive zum Zweck der Herstellung globaler Ernährungssicherheit durchgeführt, die als "grüne Revolution" bekannt wurde. Die damit einhergehende Industrialisierung und Homogenisierung landwirtschaftlicher Produktion leistete jedoch auch einem Verlust pflanzengenetischer Vielfalt Vorschub, der bald zum globalen ökologischen Problem wurde. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) erhob daraufhin die Konservierung von Agrobiodiversität in Saatgutbanken zu ihrer Kernstrategie gegen die sogenannte "genetische Erosion". Der vorliegende Beitrag untersucht die internationale Saatgutbank auf der arktischen Insel Spitzbergen, die heute als Knotenpunkt der globalen Anstrengungen zur Verfügbarmachung landwirtschaftlicher Nutzpflanzenvielfalt für die Zukunft gelten kann. Sie unterscheidet sich von anderen Saatgutbanken dadurch, dass sie als Backup-Speicher für Sicherheitskopien des in den Genbanken der Welt konservierten Saatguts dient. Im "ewigen Eis" bewahrt, sollen die als unschätzbar wertvoll geltenden Ressourcen gegen eine Vielzahl von Risiken rückversichert werden, denen die Sammlungen in aller Welt ausgesetzt sind. In einem Vortrag zum zwölfjährigen Jubiläum des arktischen Saatgutspeichers im Jahr 2020 brachte ein Vertreter der FAO das fürsorgende Selbstverständnis der Bewahrer*innen der globalen landwirtschaftlichen Biodiversität auf den Punkt: "Taking Care of the Plants that Feed the World". Dieses Selbstverständnis stellt der Beitrag auf den Prüfstand, in dem die Frage erörtert wird, inwiefern Saatgutkonservierung als Praxis der Sorge begriffen werden kann, worauf sich die Sorge- und Konservierungsbemühungen letzten Endes richten und welche performativen Wirkungen dies für un/mögliche Zukünfte hat. Dem zugrunde liegt eine technoökologische Perspektive auf die Frage, wie Relationen zwischen Menschen und ihren nicht-menschlichen Mitwelten in technowissenschaftlichen Praktiken in Kraft gesetzt werden. Wie die untrennbar verwobene Geschichte der Gefährdung und Konservierung von Agrobiodiversität veranschaulicht, sind ökologische Probleme, die zur Gefahr für menschliches Leben werden, eng mit der Gefährdung von Ökosystemen durch (bestimmte) menschliche Kultur(en) verwoben. Während Konservierungsmaßnahmen auf den ersten Blick den Eindruck eines reaktiven Unter-Kontrolle-Bringens erwecken, zeigt der Beitrag eine Verschränktheit von Natur und Kultur im Design des arktischen Saatgutspeichers auf, die nicht nur anerkannt, sondern auch nutzbar gemacht wird. Dies macht ein Verhältnis zu Natur und Zukunft im Spannungsfeld zwischen Sorge und Regierung erkennbar, dessen Potenziale und Grenzen genauer in den Blick genommen werden.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcÖkologiede
dc.subject.ddcEcologyen
dc.subject.otherKonservierung; Naturverhältnis; Saatgutbanking; Sorge; Technoökologiende
dc.titleHow to take care of the plants that feed the world? Zur Versammlung naturkultureller Zukünfte in Saatgutbankende
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.identifier.urlhttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2020/article/view/1294/1565de
dc.source.collectionGesellschaft unter Spannung: Verhandlungen des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2020de
dc.publisher.countryDEUde
dc.subject.classozÖkologie und Umweltde
dc.subject.classozEcology, Environmenten
dc.subject.thesozBiodiversitätde
dc.subject.thesozbiodiversityen
dc.subject.thesozPflanzenschutzde
dc.subject.thesozplant protectionen
dc.subject.thesozNaturde
dc.subject.thesoznatureen
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht-kommerz. 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-NonCommercial 4.0en
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10065031
internal.identifier.thesoz10054449
internal.identifier.thesoz10053042
dc.type.stockincollectionde
dc.type.documentKonferenzbeitragde
dc.type.documentconference paperen
dc.type.documentSammelwerksbeitragde
dc.type.documentcollection articleen
internal.identifier.classoz20900
internal.identifier.document16
internal.identifier.document25
dc.contributor.corporateeditorDeutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
dc.source.conferenceKongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaft unter Spannung"de
internal.identifier.corporateeditor71
internal.identifier.ddc577
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.21241/ssoar.99672
dc.date.conference2020de
dc.source.conferencenumber40de
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence32
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.dda.referencehttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2020/oai@@oai:ojs.pkp.sfu.ca:article/1294
ssoar.doi.registrationtruede


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