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[conference paper]

dc.contributor.authorMerz-Benz, Peter-Ulrichde
dc.contributor.editorBlättel-Mink, Birgitde
dc.date.accessioned2025-02-03T16:12:25Z
dc.date.available2025-02-03T16:12:25Z
dc.date.issued2021de
dc.identifier.issn2367-4504de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/99634
dc.description.abstractKulturen sind Konkretheiten, Sinneinheiten in der "Fülle" der Geschichte, vom Menschen geschaffen zur Verwirklichung des mit ihm gegebenen Versprechens. Diese Bestimmung von Kultur stammt von Johann Gottfried Herder und gilt ebenso für Georg Simmel. Bei Simmel tritt indes das Tragische der Kultur hervor. Kultur ist der Inbegriff einer Bewegung: des zu sich selbst Findens der menschlichen Seele. Doch ihr Weg führt durch die 'Sphäre' des "Geistes". Kunst, Recht, Religion, Technik, Wissenschaft, Sitte - in ihnen hat der Geist eine "beharrende Existenz gewonnen"; und in ihnen, nach der ihnen eigenen sachlichen Ordnung, werden die Bewegungen der Seele fortan "gesammelt" und gelenkt. Durch das "Gefüge der Kultur" verläuft mithin ein "Spalt" und die "Idee der Kultur" verliert ihre "Heimat". Der Mensch "läuft Gefahr, von seiner eigenen Schöpfung erschlagen zu werden". Was bei Georg Simmel vorgezeichnet ist, wird bei Alfred Weber explizit Thema: Die Tragödie der Kultur ist auch die Tragödie der Wissenschaft - und dementsprechend auch der Soziologie. Die Tragödie der Soziologie ist eine zweifache: Zum einen ist die Soziologie angewiesen auf ihre immanente Ordnung, auf ihre Begriffe und Denkfiguren. Die sozialen und kulturellen Lebensformen sind jedoch mehr als der Soziologie durch ihre Betrachtungsweise vermittelt wird. Was die Soziologie sieht, sind die "Ausdrucksseiten" und "Ausdrucksarten" der Kultur, nicht die kulturellen Universalien selbst. Das ist ihr Schicksal. Zum anderen läuft die Soziologie Gefahr, sich 'ihrer Sache', und letztlich sich selbst, zu entfremden - dann, wenn der Rationalisierungsprozess, welcher ihr Denken zusehends durchsetzt, mit all den Formen und Prinzipien, die ihn 'ausmachen', Realitätscharakter annimmt. Eingeschlossen in die "beharrende Existenz" ihres eigenen Denkens droht die Soziologie die Bewegungen der Seele und mithin das Menschliche gänzlich aus dem Blick zu verlieren; und der Weg zu den Hyperrealitäten von Jean Baudrillard ist nicht mehr weit. Was den zweiten Teil der Tragödie angeht, hält die Soziologie ihr Schicksal indes in den eigenen Händen. Ideengeschichtliche Aufklärung hilft ihr, dies zu erkennen.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.otherGeist; Seele; Tragödie; das Menschlichede
dc.titleDie Tragödie der Kultur als Tragödie der Soziologie oder wie die Soziologie das Menschliche aus dem Blick zu verlieren droht: Anmerkungen zu einer fatalen Entwicklungde
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.identifier.urlhttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2020/article/view/1498/1541de
dc.source.collectionGesellschaft unter Spannung: Verhandlungen des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2020de
dc.publisher.countryDEUde
dc.subject.classozKultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologiede
dc.subject.classozCultural Sociology, Sociology of Art, Sociology of Literatureen
dc.subject.thesozKulturde
dc.subject.thesozcultureen
dc.subject.thesozRationalisierungde
dc.subject.thesozrationalizationen
dc.subject.thesozSoziologiede
dc.subject.thesozsociologyen
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht-kommerz. 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-NonCommercial 4.0en
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10035153
internal.identifier.thesoz10055939
internal.identifier.thesoz10034868
dc.type.stockincollectionde
dc.type.documentKonferenzbeitragde
dc.type.documentconference paperen
dc.type.documentSammelwerksbeitragde
dc.type.documentcollection articleen
internal.identifier.classoz10216
internal.identifier.document16
internal.identifier.document25
dc.contributor.corporateeditorDeutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
dc.source.conferenceKongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaft unter Spannung"de
internal.identifier.corporateeditor71
internal.identifier.ddc301
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.21241/ssoar.99634
dc.date.conference2020de
dc.source.conferencenumber40de
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence32
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.dda.referencehttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2020/oai@@oai:ojs.pkp.sfu.ca:article/1498
ssoar.doi.registrationtruede


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