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[conference paper]

dc.contributor.authorGroß, Evade
dc.contributor.authorNeckel, Sighardde
dc.contributor.editorBlättel-Mink, Birgitde
dc.date.accessioned2025-01-29T16:35:13Z
dc.date.available2025-01-29T16:35:13Z
dc.date.issued2021de
dc.identifier.issn2367-4504de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/99499
dc.description.abstractRadikalisierung ist derzeit viel diskutiert (z.B. Daase et al. 2019) und noch zu wenig verstanden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Radikalisierung möglichst spezifisch zu bestimmen. Radikalisierung wird daher in diesem Beitrag, in Anlehnung an Peter Neumann (2013), als eine fortlaufend stärkere Abkehr von allgemeingültigen sozialen Normen begriffen, hin zu einer sukzessiven Akzeptanz von Gewalt bei der Durchsetzung ideologischer und politischer Ziele. Eine ähnliche Definition bieten Clark McCauley und Sophia Moskalenko (2008, S.416) an: "Radikalisierung ist die Veränderung in den Überzeugungen, Gefühlen und Verhaltensweisen in Richtungen, die Gewalt zwischen Gruppen zunehmend rechtfertigt und zur Verteidigung der eigenen Gruppe Opfer einfordert". Die relevantesten Merkmale sind demnach der Gruppenbezug, die Akzeptanz von Gewalt zur Durchsetzung von Zielen und die Prozesshaftigkeit in der Abkehr von gültigen Normen. Die Dynamik von Radikalisierungsprozessen ist hierbei nicht durch bestimmte Mechanismen determiniert, sondern weist vielmehr zahlreiche interdependente Dimensionen auf, weshalb Radikalisierung nur interdisziplinär begreifbar ist.[1] Der Fokus unserer Analyse liegt in diesem Zusammenhang auf den emotionalen Dynamiken von Radikalisierungsprozessen und hierbei insbesondere auf der Rolle von Scham und Beschämung. Wir zeigen in dem Beitrag, dass auch im autoritär-nationalradikalen Milieu Gefühle von Scham, Demütigung und Kränkungserfahrungen kollektiv angerufen und politisch verwertet werden. Dies sind ähnliche Muster, wie sie beispielsweise auch Kriner (2018) in seinen Analysen zu islamistischen Narrativen gefunden hat. Die Scham, so unser Fazit, sollte im Mittelpunkt der Analyse von Radikalisierungsnarrativen stehen. Sie entfaltet ihre radikalisierende Wirksamkeit über ihre kollektive Kontrollfunktion in Bezug auf soziale Identitäten und Gruppenkonformität, die ihrerseits maßgeblichen Einfluss auf die Ausbildung von Radikalisierungen innerhalb von extremistischen Online-Affektkulturen haben. [1] Siehe hierzu auch John Horgan, "From Profiles to Pathways and Roots to Routes: Perspectives from Psychology and Radicalization into Terrorism," The Annals of the Academy of the Political and Social Sciences 618(2008):80–94; Costanza 2015; Neumann 2017.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcPolitikwissenschaftde
dc.subject.ddcPolitical scienceen
dc.subject.ddcPublizistische Medien, Journalismus,Verlagswesende
dc.subject.ddcNews media, journalism, publishingen
dc.subject.otherAutoritärer Nationalradikalismus; Beschämung; Emotionen; Online Diskurs; Rechtsextremismus; affektive Zuständede
dc.titleSocial Media und die Bedeutung von Emotionen in autoritär-nationalistischen Radikalisierungsnarrativende
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.identifier.urlhttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2020/article/view/1285/1558de
dc.source.collectionGesellschaft unter Spannung: Verhandlungen des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2020de
dc.publisher.countryDEUde
dc.subject.classozpolitische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kulturde
dc.subject.classozPolitical Process, Elections, Political Sociology, Political Cultureen
dc.subject.classozinteraktive, elektronische Mediende
dc.subject.classozInteractive, electronic Mediaen
dc.subject.thesozSchamde
dc.subject.thesozshameen
dc.subject.thesozRadikalisierungde
dc.subject.thesozradicalizationen
dc.subject.thesozpolitische Rechtede
dc.subject.thesozpolitical righten
dc.subject.thesozSoziale Mediende
dc.subject.thesozsocial mediaen
dc.subject.thesozGefühlde
dc.subject.thesozemotionen
dc.subject.thesozGewaltbereitschaftde
dc.subject.thesozpropensity to violenceen
dc.subject.thesozsoziale Entwicklungde
dc.subject.thesozsocial changeen
dc.subject.thesozOnline-Mediende
dc.subject.thesozonline mediaen
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht-kommerz. 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-NonCommercial 4.0en
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10058205
internal.identifier.thesoz10069400
internal.identifier.thesoz10054827
internal.identifier.thesoz10094228
internal.identifier.thesoz10096390
internal.identifier.thesoz10034732
internal.identifier.thesoz10042237
internal.identifier.thesoz10064820
dc.type.stockincollectionde
dc.type.documentKonferenzbeitragde
dc.type.documentconference paperen
dc.type.documentSammelwerksbeitragde
dc.type.documentcollection articleen
internal.identifier.classoz10504
internal.identifier.classoz1080404
internal.identifier.document16
internal.identifier.document25
dc.contributor.corporateeditorDeutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
dc.source.conferenceKongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaft unter Spannung"de
internal.identifier.corporateeditor71
internal.identifier.ddc320
internal.identifier.ddc070
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.21241/ssoar.99499
dc.date.conference2020de
dc.source.conferencenumber40de
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence32
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.dda.referencehttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2020/oai@@oai:ojs.pkp.sfu.ca:article/1285
ssoar.doi.registrationtruede


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