Competing or complementary? Socio-technical imaginaries of a bio-based construction sector

Abstract

The construction sector needs to transition toward using bio-based building materials in order to reduce its negative environmental impact. However, it is unclear how exactly such a bio-based future will look like, with different stakeholders in different geographical contexts having different visions of the sector's future. Based on an extensive collection of expert interviews with stakeholders from the construction industry in China, India, Italy, and Germany, we have identified six primary visions. These are characterized by variations in their socio-technical logics, including preferred materials, targeted market segments, economic characteristics, and stage of development. While many visions appear to be complementary in principle, our findings also reveal conflicts, which are often socially constructed. These conflicts may impede the transition toward a bio-based construction sector, as certain visions may delegitimize alternative uses of bio-based materials.

Im Bausektor muss eine Transformation hin zur Nutzung biobasierter Baumaterialien erfolgen, um seine negativen Umweltauswirkungen zu reduzieren. Wie genau eine solche biobasierte Zukunft aussehen wird, ist jedoch unklar - verschiedene Interessensgruppen in unterschiedlichen geografischen Kontexten haben unterschiedliche Visionen für die Zukunft des Bausektors. Basierend auf einer umfassenden Erhebung von Experteninterviews mit Akteuren aus dem Bausektor in China, Indien, Italien und Deutschland haben wir sechs Visionen eines biobasierten Bausektors identifiziert. Diese zeichnen sich durch unterschiedliche soziotechnische Logiken aus, hinsichtlich der bevorzugten Materialien, der anvisierten Marktsegmente, der ökonomischen Charakteristika und des Entwicklungsstandes. Während viele Visionen prinzipiell komplementär erscheinen, zeigen unsere Ergebnisse auch grundlegende Konflikte, die häufig sozial konstruiert sind. Diese Konflikte können den Fortschritt der Transformation zu einem biobasierten Bausektor verlangsamen, da bestimmte Visionen andere Einsatzmöglichkeiten von biobasierten Materialien delegitimieren können.