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%T Antisemitismus als "Ritual der Zivilisation": Horkheimers und Adornos "Dialektik der Aufklärung" (1944/47)
%A Später, Jörg
%J Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History
%N 3
%P 480-487
%V 20
%D 2023
%@ 1612-6041
%X Max Horkheimer und Theodor W. Adorno schrieben die "Dialektik der Aufklärung" vor acht Jahrzehnten in der Emigration, quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Sie war als eine Art "Flaschenpost" gedacht, die dann tatsächlich im Zuge der studentischen Protestbewegung der 1960er-Jahre entkorkt wurde - durchaus gegen Widerstände von Horkheimer, der aktivistischen Missbrauch von Gedanken aus einem anderen Kontext befürchtete. Seitdem gilt die Schrift, in der "die Aufklärung" - verstanden als das menschliche Bestreben, sich mittels Naturbeherrschung und Vernunft zu emanzipieren - einer Selbstkritik unterworfen wird, als ein Klassiker der Sozialphilosophie, der immer wieder neu gelesen, oft als antiquierte Kulturkritik verworfen wird und gleichwohl auch immer wieder neue Liebhaber findet.
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