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%T "Einsicht" in die eigene Unterwerfung?! Die Position der Schwangeren in den Bundesverfassungsgerichtsurteilen zu Schwangerschaftsabbrüchen
%A Möller, Daniela
%J GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
%N 3
%P 27-42
%V 16
%D 2024
%K Reproduktive Selbstbestimmung; Geschlechtervertrag; Kontraktualismus; reproductive self-determination; sexual contract; contractualism
%@ 2196-4467
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-97417-2
%X Dieser Beitrag verfolgt das Ziel, aufzuzeigen, dass es für die Verwirklichung des Rechts auf reproduktive Selbstbestimmung eines verfassungsrechtlichen Paradigmenwechsels bedarf, der in feministischen Debatten teils nicht explizit in den Blick genommen wird. Um dies plausibilisieren zu können, wird die Position der Schwangeren in den beiden einschlägigen Urteilen des Bundesverfassungsgerichts herausgearbeitet, was hinter der Folie des Geschlechtervertrags im klassischen Gesellschaftsvertrag sowie des Neuen Geschlechtervertrags erfolgt. Dabei wird sich zeigen, dass die Gesetzesänderung 1993 im Strafgesetzbuch, die in erster Linie die Beratungspflicht und die daran anschließende Möglichkeit des straffreien, aber nicht legalen Schwangerschaftsabbruchs beinhaltete, nicht die Selbstbestimmungsrechte der Schwangeren fokussiert, sondern einen Strategiewechsel im Schutzkonzept des "ungeborenen Lebens" markiert.
%X This article aims to show that realizing the right to reproductive self-determination requires a constitutional paradigm shift which is sometimes not explicitly considered in feminist debates. To validate the plausibility of this claim, the position of pregnant women in the two relevant rulings of the Federal Constitutional Court will be identified. This will be done by drawing on the notions of the sexual contract in the classical social contract as well as the "new sexual contract". It will become clear that the 1993 amendment to the German Criminal Code - which primarily introduced the obligation to provide counselling and abortion not being legal but going unpunished - does not focus on pregnant women’s rights of self-determination but marks a change in strategy in the concept of protecting “the unborn life”.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info