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%T Bolivia und andere weibliche Personifikationen im Bild bolivianischer Sueldos (1825 bis 1868)
%A Theil, Reiner
%A Sturm, Gabriele
%E Heide, Ulrich
%E Sturm, Gabriele
%P 153-169
%V 4
%D 2024
%K Bildanalyse; Ikonographie; Komplementärwährug; visuelles Medium; Münzbild; Nationalallegorie; Numismatik; Personifikation; Sammlung; Sol; Sueldo
%@ 978-3-941612-16-7
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-96922-9
%X In Bolivien realisiert sich die Republik 1825, wobei zunächst die spanische Escudo-/Peso-Währung übernommen wird. Der Beitrag widmet sich einer Facette der frühen Münzgeschichte Boliviens. Die damals in der aufgrund politischer Instabilität und unklarer Grenzen übliche Praxis, Münzen nur nach ihrem Gewicht und nicht zwingend nach einem eingeprägten Nominal zu verwenden, lässt die Grenze zwischen Münze und Medaille verschwimmen. Der Beitrag definiert die kleinen Silberprägungen mit Nominal als Soles und die ohne Nominal als Sueldos. Die zwischen 1825 und 1868 geprägten Kleinmünzen der Sueldos waren mit ihren vielfältigen Bildmotiven etwas Neues, Attraktives. Entsprechend war dieser neue Münztypus beim Volk wie bei den jeweils amtierenden Präsidenten äußerst beliebt. Ihre Bildsprache zeigt landestypische Szenen, greift darüber hinaus aber auch umfangreich auf europäische Symbolik zurück - bspw. auf zahlreiche griechisch-römische Göttinnenfiguren. So setzt dieser Bilderimport trotz der erkämpften Unabhängigkeit von Spanien den Prozess der Kolonisierung auf der Ebene der Gedanken- und Bilderwelt fort. Entsprechend dokumentieren diese Münzen noch deutlicher als die offizielle Landeswährung die in diesen Jahrzehnten fortwährende kulturelle Abhängigkeit des neuen Staates.
%C DEU
%C Bonn
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info