Classification of agricultural priority and reserved areas in Brandenburg under consideration of bio-economic climate simulations

Abstract

Ensuring a crisis-proof food supply has become a key political issue. In Germany, official spatial planning allows the use of priority and reserved areas to secure land for agricultural use and regional food supply. The focus should be particularly on climate-resilient areas that also have a stable yield potential in the future. This paper supplements widely used, static approaches for determining priority and reserved areas with a dynamic bio-economic analysis that takes future climate scenarios into account. The results for the German federal state of Brandenburg show a high area equivalence between the static and dynamic approaches. In the case of data gaps, for example, static approaches such as soil quality indices can serve as an adequate proxy for future yield potentials. However, not all climate-robust areas can be classified as potential reserved or priority areas. Furthermore, areas that show low yield potential under future conditions are not released for other land uses. Feedback from stakeholders involved in the study showed that the use of the dynamic approach and a target value using the results of a foodshed model lead to broad acceptance. The method developed here can make a valuable contribution to climate change adaptation in spatial planning instruments.

Eine krisensichere Lebensmittelversorgung hat sich zu einem politischen Kernthema in Deutschland entwickelt. Durch Vorrang- und Vorbehaltsgebiete können raumordnerisch Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung und die regionale Nahrungsversorgung gesichert werden. Dabei sollte der Fokus insbesondere auf klimarobusten Flächen liegen, die auch zukünftig ein stabiles Ertragspotenzial aufweisen. Der vorliegende Beitrag ergänzt weit verbreitete, statische Ansätze zur Bestimmung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten um eine dynamische bio-ökonomische Analyse unter Berücksichtigung zukünftiger Klimaszenarien. Die Ergebnisse für die Beispielregion Brandenburg zeigen eine hohe Flächenäquivalenz zwischen dem statischen und dem dynamischen Ansatz. Im Fall von beispielsweise Datenlücken können statische Ansätze wie Ackerzahlen als adäquater Indikator für zukünftige Ertragspotenziale dienen. So können jedoch nicht alle klimarobusten Gebiete als potenzielle landwirtschaftliche Vorbehalts- oder Vorzugsgebiete klassifiziert werden. Außerdem werden Flächen, welche unter zukünftigen Bedingungen ein geringes Ertragspotenzial zeigen, nicht für andere Landnutzungen freigegeben. Das Feedback von in der Studie einbezogenen Interessengruppen zeigt, dass die Verwendung des dynamischen Ansatzes und eines Zielwerts unter Verwendung der Ergebnisse eines foodshed-Modells zu einer breiten Akzeptanz führt. Die hier entwickelte Methode kann einen wertvollen Beitrag zur Integration von Klimaanpassungselementen in raumordnerische Instrumente leisten.