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%T Neue Techniken der qualitativen Gesprächsforschung: Computergestützte Transkription von Videokonferenzen
%A Körschen, Marc
%A Pohl, Jessica
%A Schmitz, Walter
%A Schulte, Olaf A.
%J Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research
%N 2
%P 19
%V 3
%D 2002
%K Computergestützte Transkription; Transkriptionsverfahren; video conferencing; conversation analysis; transcription; vídeo-conferencia; análisis de conversación; transcripción;
%@ 1438-5627
%= 2012-01-17T15:04:00Z
%~ FQS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0114-fqs0202198
%U http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/858
%X Jede qualitative Gesprächsforschung muss mit einer präzisen Bestimmung der zu untersuchenden Ereignisse und Prozesse beginnen, und dieser sind dann die Verfahren der Beobachtung und Beschreibung, der Aufzeichnung und der Transkription anzupassen, und nicht umgekehrt. Für das DFG-Projekt "Audiovisuelle Fernkommunikation" an der Universität Essen, das seit Februar 2000 die Nutzung von Videokonferenzen als eine Form technisch vermittelter Kommunikation untersucht, bedeutet dies, dass für das kommunikative Ereignis "Videokonferenz" unter Berücksichtigung seiner spezifischen Merkmale – insbesondere unterschiedliche Wahrnehmungsbedingungen aufgrund der räumlichen Trennung und technisch bedingte zeitliche Verzögerungen der Gesprächsbeiträge zwischen den beiden Standorten – angemessene Mess- und Transkriptionsverfahren entwickelt werden müssen. Denn nur auf diese Weise und keineswegs schon durch die Mehrfachbetrachtung der Videoaufzeichnung wird die Kommunikation per Videokonferenz einer qualitativen Gesprächsforschung zugänglich gemacht. Vor dem Hintergrund bisher verwendeter Verfahren zur Transkription von Videokonferenzen erscheint dies um so dringlicher, als diese meist Übernahmen oder Modifikationen konventioneller Vorgehensweisen darstellen, die ihrerseits den spezifischen Merkmalen der audiovisuellen Fernkommunikation nicht gerecht zu werden vermögen. Denn durch die technische Vermittlung entstehen z.B. zwei getrennte, aber letztlich doch zusammengehörige Sequenzen kommunikativer Ereignisse. Um diesem Umstand im Transkript gerecht zu werden, bedarf es einer Synchronisation der Aufzeichnungen der an der Videokonferenz beteiligten Standorte in einem, den gesamten Kommunikationsprozess wiedergebenden Transkript; hierfür wiederum bedarf es einer Orientierung an einer objektiven Zeitleiste. Dabei erlaubt erst eine "Timeline" mit framegenauer Einteilung (1/25 Sekunden) eine detaillierte Analyse einzelner kommunikativer Besonderheiten, wie etwa der zeitlichen Verzögerung der Backchannel-Signale. Im Gegensatz dazu kann das Transkript verbaler Äußerungen weder das zeitliche Geschehen hinreichend abbilden noch als Zuordnungsleiste für die Transkription nonverbaler Elemente ausreichen. Als Vorschlag zur Lösung der genannten Probleme wird eine modifizierte und derart erweiterte Version des multimedialen Transkriptionsverfahrens ComTrans vorgestellt, das die spezifischen Merkmale der Videokonferenzkommunikation erfasst und für qualitative Analysen hinreichend umfassend abgebildet werden können. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten für die qualitative Sozialforschung, da Phänomene sichtbar werden, die zuvor lediglich als vage Eindrücke existierten, sich aber einer präzisen Bestimmung bislang entzogen.
%X Only recently has the analysis of video-mediated communication taken a conversational approach, with some encouraging results as far as the main problems are characteristics of communicating via videoconferencing systems is concerned. There are, however, some major methodical problems concerning the process of transcribing. Conventional ways of transcribing conversations are not suitable for a videoconferencing environment because the main features (delay between two sites, visual information etc.) are not covered adequately using traditional instruments of transcription (HIAT, SyncWRITER). Computer-mediated transcription offers advantages for transcription as well as analysis.
%X El análisis de Vídeo-comunicaciones a través de un abordaje de conversación es reciente y ha presentando resultados interesantes. Sin embargo, permanecen algunos problemas metodológicos en relación al proceso de transcripción. Los métodos convencionales de transcripción de conversaciones no son adecuados para un ambiente de vídeo-conferencias, porque las circunstancias (localizaciones, informaciones visuales, etc.) no son cubiertas adecuadamente a través de los instrumentos tradicionales de transcripción (HIAT, SyncWRITER). La transcripción por medio de las computadoras ofrecen ventajas para la transcripción y el análisis.
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info