State capacity and elite enrichment in Uganda's northeastern periphery

Abstract

In the mid-2000s, Uganda's authoritarian National Resistance Movement (NRM) regime set out to extend state control over Karamoja, a long-neglected region in the northeast of the country. This effort has involved large-scale deployment of security personnel, investment in an expansive administrative system used to subdue the local population, and construction of physical infrastructure that connects Karamoja with the rest of Uganda and facilitates the exploitation of the region's natural resources by members of the political elite. Government bodies in Karamoja capably perform functions that benefit the NRM elite and regime; other government responsibilities, notably for public service provision, have been assumed by non-state organisations. This article shows that the unevenness of state capacity in the region is the result of a coherent strategy that the regime has implemented across Uganda; developments in Karamoja illuminate this strategy and, thereby, help to account for the apparent incongruity of the country's political system.

Mitte der 2000er Jahre machte sich das autoritäre NRM-Regime Ugandas daran, die staatliche Kontrolle über Karamoja, eine lange vernachlässigte Region im Nordosten des Landes, auszuweiten. Zu diesem Zweck wurden in großem Umfang Sicherheitskräfte eingesetzt, Investitionen in ein ausgedehntes Verwaltungssystem getätigt, das der Unterwerfung der lokalen Bevölkerung dient, und eine physische Infrastruktur errichtet, die Karamoja mit dem Rest Ugandas verbindet und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der Region durch Mitglieder der politischen Elite erleichtert. Staatliche Stellen in Karamoja erfüllen Funktionen, die der NRM-Elite und dem Regime zugute kommen; andere staatliche Aufgaben, insbesondere die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen, wurden von nichtstaatlichen Organisationen übernommen. Dieser Artikel zeigt, dass die Ungleichmäßigkeit der staatlichen Kapazitäten in der Region das Ergebnis einer kohärenten Strategie ist, die das Regime in ganz Uganda umgesetzt hat; die Entwicklungen in Karamoja beleuchten diese Strategie und helfen so, die scheinbare Inkongruenz des politischen Systems des Landes zu erklären.