Family rituals in postdivorce families: The role of family structure and relationship quality for parents' and stepparents' attendance at children's birthdays

Abstract

Objective: To investigate if divorced parents celebrate their children's birthdays with their respective ex-partner and current partner, and whether they do so "jointly" with both. Background: Family rituals like birthday celebrations are important and meaningful events in people's lives, but little is known about who partakes in these in contemporary postdivorce families. Method: We assessed whether divorced parents celebrated their child's birthday together with their ex-partner (i.e., the child’s other biological parent), current partner (i.e., the child’s stepparent), and jointly with both. Dutch Data (N=2,451) was analyzed using linear probability models. Results: Most parents celebrated the child's birthday without the ex-partner, but with the current partner. One quarter celebrated with both. The ex-partners' presence was more likely when parents' and their current partners' relationship with the ex-partner was good; and less likely when parents had repartnered and when the ex-partners had sole custody or additional biological or stepchildren. The presence of the current partner was more likely in case of coresidence with the biological parent and when the ex-partner had a new partner; and less likely when the ex-partners had sole custody and when parents' relationship with the ex-partners was good. Conclusion: Child-related family rituals mostly involve the "new" stepparent rather than both biological parents. The effects of relationship quality, co-residence, repartnering, and having additional biological or stepchildren highlight the importance of (step)parents' willingness to interact with each other, structural opportunities for parent-child interactions, and parents' shifting loyalties from their ex-partner to their new family.

Fragestellung: Wir untersuchen, ob getrennte/geschiedene Eltern die Geburtstage ihrer biologischen Kinder mit ihren Ex-Partner*innen und ihren neuen Partner*innen feiern, und ob sie den Geburtstag zusammen zu dritt feiern. Hintergrund: Familienrituale wie Geburtstagsfeiern sind wiederkehrende, wichtige und bedeutungsvolle Ereignisse im Leben von Eltern und ihren Kindern. Es ist wenig darüber bekannt, wer nach einer Trennung oder Scheidung an solchen Ritualen teilnimmt. Methode: Wir untersuchten, ob getrennte/geschiedene Eltern den Geburtstag ihres Kindes gemeinsam mit ihren Ex-Partner*innen (d. h. dem anderen biologischen Elternteil des Kindes), ihren neuen Partner*innen (d. h. dem Stiefelternteil des Kindes) oder gemeinsam mit beiden (also zu dritt) feierten. Dazu analysierten wir Daten aus den Niederlanden (N=2.451) mit Hilfe von Linearen Wahrscheinlichkeitsmodellen. Ergebnisse: Die meisten Eltern feierten den Geburtstag des Kindes ohne die Ex-Partner*innen, dafür aber mit ihren neuen Partner*innen. Ein Viertel feierte mit beiden. Die Anwesenheit der Ex-Partner*innen war wahrscheinlicher, wenn die Beziehung der Eltern und der neuen Partner*innen zu den Ex-Partner*innen gut war, und weniger wahrscheinlich, wenn beide Elternteile wiederverpartnert waren und wenn die Ex-Partner*innen das alleinige Sorgerecht oder weitere biologische oder Stiefkinder hatten. Die Anwesenheit der neuen Partner*innen war wahrscheinlicher, wenn der biologische Elternteil mit ihm zusammenlebte und wenn die Ex-Partner*innen wiederverpartnert waren, und weniger wahrscheinlich, wenn die Ex-Partner*innen das alleinige Sorgerecht hatte und wenn die Beziehung der Eltern zu den Ex-Partner*innen gut war. Schlussfolgerung: An auf ein Kind bezogenen Familienritualen ist meist nur der neue Stiefelternteil beteiligt und nicht beide biologischen Elternteile. Die Effekte von Beziehungsqualität, des Zusammenwohnens, der Wiederverpartnerung und des Vorhandenseins zusätzlicher biologischer oder Stiefkinder verdeutlichen die Bedeutung der Bereitschaft der (Stief-)Eltern, miteinander zu interagieren, der strukturellen Möglichkeiten für Eltern-Kind-Interaktionen sowie der Verlagerung der Loyalität der Eltern von ihren Ex-Partner*innen zu ihrer neuen Familie.