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@article{ Miggelbrink2022, title = {Ordnen und gestalten: Der IKEA-Katalog - Atmosphärisches Wohnen in Schweden und der Bundesrepublik Deutschland}, author = {Miggelbrink, Monique}, journal = {Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History}, number = {3}, pages = {578-599}, volume = {19}, year = {2022}, issn = {1612-6041}, doi = {https://doi.org/10.14765/zzf.dok-2474}, abstract = {Im Dezember 2020 gab der schwedische Möbelhersteller IKEA bekannt, die weltweite Distribution seines gedruckten Warenkatalogs nach 70 Jahren einzustellen. Im deutschsprachigen Feuilleton wurde diese Nachricht zum Ereignis: "Auch das noch: Den IKEA-Katalog gibt's nur noch digital", stellte Jens Jessen in der "ZEIT" leicht ironisch fest. Angesichts der Unsicherheiten, die von der globalen Covid-19-Pandemie ausgingen, schien im nun umso wichtiger gewordenen Bereich des Wohnens eine weitere Konstante des Alltagslebens wegzubrechen. Der ausbleibende Katalog veranlasste einige Kommentator*innen zu sehr persönlichen Formen der Anteilnahme und Abschiedsbekundung. Mitunter ließen diese, nostalgisch gefärbt, das eigene Erwachsenwerden Revue passieren - schließlich waren die IKEA-Kataloge in den Industriestaaten weltweit ein Teil davon. So erscheint der Möbelkatalog als Medium zum Träumen, als warenästhetischer Coming-of-Age-Roman, der Jugendliche im Akt des Durchblätterns von Erwachsenenleben und Unabhängigkeit fantasieren lässt; als Schwelle in eine selbstständige, bessere Zukunft: "Du warst das Fenster, das reale Einrichtungshaus die Tür." Das IKEA-Du, das in den Katalogen und Einrichtungshäusern propagiert wird - die Bundesrepublik hat es dankend umarmt und vielfach verflucht.}, keywords = {Alltagskultur; popular culture; Kreativität; creativity; Wohnen; residential behavior; Kulturgeschichte; cultural history; Druckmedien; print media}}