An enquiry into the importance of the perceived positional, moral and emotional recognition for social integration in Austria

Abstract

In Anlehnung an den Ansatz sozialer Desintegration von Wilhelm Heitmeyer und Kolleg*innen untersucht der vorliegende Beitrag drei verschiedene Dimensionen der subjektiven Anerkennung - positionale, moralische und emotionale Anerkennung - in der österreichischen Bevölkerung. Hauptziel ist es, soziale Gruppen zu identifizieren, die sich im Vergleich zu anderen nur wenig anerkannt fühlen und daher von sozialer Desintegration betroffen sein könnten. Die Analyse basiert auf Daten des Sozialen Survey Österreich (SSÖ), einer Zufallsstichprobe von 1200 Befragten aus dem Jahr 2018, die für die Bevölkerung ab 18 Jahren repräsentativ ist. Basierend auf einer explorativen Analyse latenter Klassen können vier verschiedene Gruppen identifiziert werden: Personen, die sich tendenziell in allen Dimensionen nicht anerkannt fühlen; die ein Defizit bei der emotionalen Anerkennung wahrnehmen; die sich positional wenig anerkannt sehen; sowie Personen, die sich durch wahrgenommene Anerkennung auf allen Ebenen auszeichnen. Unser Beitrag macht deutlich, dass Letztere die größte Gruppe in Österreich ausmachen, wobei selbst diese Gruppe nicht davon überzeugt ist, einen Einfluss auf die österreichische Politik zu haben.

Considering the social disintegration approach of Wilhelm Heitmeyer and colleagues, this contribution explores three different dimensions of perceived recognition - positional, moral, and emotional recognition - among the Austrian population. The main purpose is to identify social groups that do not feel recognized and thus could be affected by social disintegration. The analysis is based on data from the Austrian Social Survey (SSÖ), a random 2018 sample of 1200 respondents that is representative of the population aged 18 and above. Based on an explorative latent class analysis, we are able to identify four distinct groups: poorly recognized, emotionally unrecognized, positionally unrecognized, and entirely recognized. Our contribution shows that the latter is the largest group in Austria, even though this group of almost entirely recognized respondents is not convinced that they have an impact on Austrian politics.