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%T Reputation und Randständigkeit: Andrew Abbott und die Suche nach der prozessualen Soziologie
%A Hoebel, Thomas
%A Knöbl, Wolfgang
%A Sahr, Aaron
%P 7-61
%D 2020
%I Hamburger Edition
%K Prozesssoziologie; Sozialtheorie; Temporalität; Sequenzanalyse
%@ 978-3-86854-340-7
%~ Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS)
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-75439-8
%X Es handelt sich bei diesem Text um die Einführung in den Band "Zeit zählt" des Chicagoer Soziologen Andrew Abbott und skizziert die Grundzüge seines Werks. Abbott ist zeit seines Forscherlebens auf der Suche nach einer prozessualen Soziologie. Wer sich mit seinen Arbeiten befasst, kommt nicht umhin, sich gleichzeitig damit auseinanderzusetzen, wie sich die Soziologie als Disziplin entwickelt hat. Das liegt zum einen daran, dass Abbott die Soziologie selbst als einen empirischen Untersuchungsgegenstand behandelt. Zum anderen ist Abbott über seine gesamte Forscherbiografie hinweg ein Suchender, wobei er immer wieder die Soziologie als Ausgangs- und Bezugspunkt nimmt. Erstens, so ließe sich in lockerer Anlehnung an Marcel Proust formulieren, ist er auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Es geht ihm darum, die Temporalität des Sozialen als zentralen Aspekt sozialwissenschaftlicher Methodologie und soziologischer Theoriebildung zu verankern. Zweitens zielt Abbott auf sozialtheoretische Anschlussfähigkeit ab. Er findet eine Disziplin vor, in der seine Argumente zunächst kaum Gehör finden, da sie für gewöhnlich auf Basis grundlegend divergierender Prämissen verfährt. Drittens schließlich ist Abbott ständig damit beschäftigt, eigene Positionen zu revidieren. Er arbeitet fortlaufend daran, seine bisherigen Prämissen, Konzepte und Standpunkte zu überdenken, zu modifizieren oder auch fallen zu lassen.
%C DEU
%C Hamburg
%G de
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info