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%T Prozessuales Erklären: Grundzüge einer primär temporalen Methodologie empirischer Sozialforschung
%A Aljets, Enno
%A Hoebel, Thomas
%J Zeitschrift für Soziologie
%N 1
%P 4-21
%V 46
%D 2017
%K Temporalität; Sequenz; Timing
%@ 2366-0325
%~ Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS)
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-75129-9
%X Der Artikel zielt darauf ab, Grundzüge
einer Methodologie prozessualen Erklärens (MpE) zu
erörtern, die erstens gegenstandsoffen ist, sich zweitens
in Bezug auf sozialtheoretische Prämissen möglichst wenig
einschränkt und drittens generalisierende Aussagen
erlaubt, die vom jeweils untersuchten Gegenstand abstrahieren.
Der Begriff des Timings fungiert als explanatorisches
Schlüsselkonzept. Die Erklärung setzt voraus,
das interessierende Geschehen zunächst möglichst detailliert
zu rekonstruieren. Während die basale Rekonstruktion
dazu dient, die Sequenzialität der Ereignisse zu
beschreiben, hat die komplexe Rekonstruktion zum Ziel,
Verschachtelungen und Interferenzen der Sequenzen zu
eruieren, die zusammengenommen das erklärungsbedürftige
Phänomen bilden. Maßgeblich inspiriert ist die MpE
durch zwei sehr unterschiedliche Untersuchungsfälle: (a)
Massenerschießungen und (b) Empirische Bildungsforschung.
Die Studien haben jedoch gemeinsam, dass die
Verlaufsform des Wendepunkts zur prozessualen Erklärung
der Ereignisse dient. Die Forschungsperspektive ist,
weitere Verlaufsformen sozialen Geschehens in den hier
vorgeschlagenen Ansatz einzubeziehen.
%X This article outlines a methodology of processual
explanation. Amenable to a wide range of research objects
as well as social theories, this methodology allows for
generalized conclusions on a higher level of abstraction.
We argue that a processual explanation of empirical cases
requires two modes of temporal reconstruction, basic
and complex. Whereas basic reconstruction provides a detailed
description of sequences of events, complex reconstruction
captures interlacing and interfering sequences.
Taken together, these sequences and their interlacements
as well as interferences constitute the needed explanation
of the phenomenon focused on. The methodology is based
on two empirical case studies: (a) mass shootings and (b)
the rise of the field of empirical educational research. In
both cases, the temporal concept of the turning-point is
central to their processual explanation. The research
agenda that follows from this article is the integration of
further temporal concepts into this methodology.
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info