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%T Mitarbeiter*innenbindung in der Kinder- und Jugendhilfe: Theoretische Grundlagen, empirische Untersuchung und praktische Handlungsempfehlungen
%A Ramaj, Andrea
%P 224
%D 2021
%K Fachkräftemangel; Mitarbeiter*innenbindung; Commitment; Kinder- und Jugendhilfe; Management
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-74562-2
%X Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist das Thema der Mitarbeiter*innenbindung in der Kinderund Jugendhilfe (KJH). Der Fachkräftemangel ist bereits auch in der Profession der Sozialen Arbeit
eingetroffen und stellt kombiniert mit Dynamiken des demografischen Wandels, dem ansteigenden
Ausbau der Unterstützungsangebote KJH sowie der Vielfalt an Trägerlandschaften mit einer
Verlagerung vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt, Organisationen vor Herausforderungen.
Dies erfordert zunehmend gezielte Neuausrichtungen interner Personalbindungsstrategien, womit der
Stellenwert des sog. organisatorischen Commitments in den Mittelpunkt rückt.
 Aus der Commitmentforschung ist bekannt, dass bindungsbeeinflussende Determinanten von
vielfältigen Wechselwirkungen der wiederum von Person zu Person unterschiedlich ausgeprägten
Bindungsformen umrungen sind. Somit ist es nicht verwunderlich, dass sich bislang kaum
erfolgversprechende Konzepte etablieren ließen. Diese Arbeit öffnet den Blick für die komplexen
Hintergründe dessen, versucht strategische Handlungsmöglichkeiten für Organisationen der KJH zu
generieren und erörtert überdies die Bedeutung für die Profession der Sozialen Arbeit. Im Zentrum
steht die Frage, welche Faktoren die Bindung der Mitarbeiter*innen an die Organisation beeinflussen
und inwiefern sich empirisch ausschlaggebende Determinanten zur Erhöhung der Bindung identifizieren
lassen. Hierzu wird das Konstrukt der Mitarbeiter*innenbindung mithilfe der wissenschaftlichen
Commitmentforschung erörtert und anhand einer qualitativen Untersuchung mittels fünf
leitfadengestützen Interviews empirisch analysiert.
 Die Ergebnisse bestätigen, dass organisatorische Bindung komplex ist und Interdependenzen der
Bindungsformen- und foci das Commitment unterschiedlich beeinflussen. Als empirisch
ausschlaggebende Determinanten kristallisieren sich neben monetären Aspekten, einem subjektiv gut
empfundenen Arbeitsklima, Partizipationsmöglichkeiten sowie einer hohen Kongruenz der Wert- und
Zielvorstellungen zwischen Organisations- und Mitarbeiter*innenseite, vor allem
Weiterentwicklungsmöglichkeiten und die gelebte Führungsphilosophie heraus. Ein
erfolggenerierendes Bindungsmanagement bedarf einer fundierten Gesamtstrategie aus allgemeinen
und subjektspezifischen Maßnahmen. Durch wissensbezogene und innovative Ausgestaltung des
internen Commitmentmanagements können Organisationen der KJH der Profession der Sozialen
Arbeit einen besonderen Beitrag beisteuern, denn ein erfolgreiches Bindungsmangement trägt zur
Qualitätssicherung im Hinblick auf eine wirkungsvolle Soziale Arbeit bei, sofern die aus einer
langfristigen Verbundenheit resultierenden positiven Synergieeffekte von Organisationen
verantwortungsbewusst zugunsten der Organisation, Mitarbeiter*innen sowie Klientel genutzt
werden. Für eine Abmilderung des Fachkräftemangels bedarf es allerdings zusätzlicher
Verbesserungen übergeordneter Makrostrukturen, um einen ganzheitlichen Rahmen zu setzen.
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%9 Sonstiges
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info