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%T Regionale Anpassungsstrategien der Daseinsvorsorge für schrumpfende ländliche Räume
%A Küpper, Patrick
%A Mettenberger, Tobias
%J Europa Regional
%N 3
%P 22-39
%V 26.2018
%D 2020
%K Förderinstrumente; Bedarfsanalyse
%@ 0943-7142
%~ IfL
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-72061-3
%X Gerade ländliche Regionen, deren Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft schrumpfen, stehen vor großen Herausforderungen, die Daseinsvorsorge zu sichern. Dort sind einerseits der Veränderungsdruck besonders hoch und andererseits die Ressourcen und Kapazitäten zur Anpassung besonders gering. Vor diesem Hintergrund gibt es aktuell zahlreiche politische Diskussionen und Initiativen, um diesen Regionen zu helfen und damit gleichwertige Lebensverhältnisse zu gewährleisten. Daher untersuchen wir die folgende Forschungsfrage: In welchen Regionen bestehen besondere Herausforderungen zur Anpassung der Daseinsvorsorge und was lässt sich aus den aktuellen Erfahrungen mit regionalen Strategien lernen? Zunächst wird sekundärstatistisch gezeigt, dass lediglich ein kleiner Teil der ländlichen Regionen in den letzten 15 Jahren von deutlicher Schrumpfung betroffen war. Auch wenn Schrumpfung mit geringerer Ausstattung der Daseinsvorsorge einhergeht, bestehen Unterschiede zwischen den Schrumpfungsregionen hinsichtlich "objektiver" Problemkonstellationen. Hinzu kommt, dass das bloße Fehlen von Angeboten keinesfalls mit einer negativen Bewertung der Angebotssituation seitens der Bevölkerung übereinstimmen muss. Um aktuelle Anpassungsstrategien zu untersuchen, werden anschließend konkrete Praxisbeispiele aus dem Modellvorhaben Land(auf)Schwung ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und die Nutzung neuer Möglichkeiten der Digitalisierung in vielen der 13 beteiligten Regionen verfolgt werden. Die Analyse verdeutlicht aber auch die Grenzen beider Strategien, die vor allem im hohen Unterstützungsbedarf der Engagierten bzw. in Widerständen von Personal und Nutzern der Daseinsvorsorgeangebote bestehen. Abschließend werden Handlungsempfehlungen zur räumlichen und inhaltlichen Fokussierung von Förderinstrumenten gegeben und eine Stärkung der kommunalen Finanzausstattung als besonders effiziente Handlungsoption empfohlen.
%X Rural regions in particular, whose population and economic power are shrinking, face major challenges in securing basic services. On the one hand, the pressure for change is particularly high in these regions, while on the other hand the resources and capacities for adaptation are particularly limited. Against this background, there are currently numerous political discussions and initiatives to help these regions and thus ensure equal living conditions. We are therefore investigating the following research question: What German regions face particular challenges for the adaptation of basic services, and what can be learned from current experiences with regional strategies? First, secondary statistics show that only a small part of Germany's rural regions has been affected by significant shrinkage over the last 15 years. Even if shrinkage is accompanied by a reduction in the provision of basic services, there are differences between the shrinking regions in terms of "objective" problem constellations. In addition, the mere lack of service offers does not necessarily mean that the population's assessment of the supply situation is negative. In order to examine current adaptation strategies, specific practical examples from the "Land(auf)Schwung" ("Rural Upswing") pilot programme will then be evaluated. It is shown that the strengthening of voluntary engagement and the use of new digital technics are being pursued in many of the 13 participating regions. However, the analysis also highlights the limitations of both strategies, which are mainly due to the high demand for support from those involved and resistance from staff and users of basic services. Finally, policy recommendations are provided, emphasising a stronger spatial and content-related focus of funding instruments. Furthermore, we recommend to strengthen municipal financial resources as a particularly efficient option for action.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info