Ministerial turnover in the German Länder (1991-2010)

Abstract

This article examines ministerial turnover in the cabinets of the German Länder by analyzing the determinants of the length of ministerial tenure in the respective governments. The analysis draws on a newly compiled dataset that comprises all cabinets of the sixteen German Länder from 1991 to 2010. Survival analysis shows that aggregate factors describing the (institutional) political setting, such as the type of government (coalition), as well as the parliamentary strength of the government parties influence the hazard for ministerial turnover, while the ideological distance between coalition partners does not show a significant effect. In addition, several individual characteristics of the ministers are of relevance. For example, regional rootedness increases the time period in office. Other socio-demographic characteristics such as gender or holding a PhD do not have any effect.

Dieser Artikel untersucht wie lange Länderminister in Deutschland im Kabinett vertreten sind und insbesondere welche Faktoren diese Dauer erklären können. Dabei stehen der individuelle Minister und dessen Verweildauer im Kabinett im Fokus der Analyse. Die durchgeführte statistische Survival-Analyse gründet sich auf einen neu erstellten Datensatz, der sämtliche Kabinette der 16 Länder zwischen 1991 und 2010 enthält. Es zeigt sich, dass sowohl Aggregatfaktoren, die die politisch-institutionelle Arena charakterisieren, wie z. B. die Art der Regierung(skoalition), als auch die parlamentarische Stärke der Koalitionspartei(en) die Wahrscheinlichkeit für einen Wechsel des Ministers erhöhen. Daneben spielen aber auch einige den Minister selbst beschreibende biographische Faktoren eine Rolle. Regional in dem betreffenden Bundesland verwurzelt zu sein erhöht beispielsweise die Dauer im Amt. Andere individuelle Charakteristika wie das Geschlecht oder das Führen eines Doktortitels hingegen zeigen keinerlei Einfluss.