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%T Globaler Militarisierungsindex 2019
%A Mutschler, Max M.
%A Bales, Marius
%P 15
%D 2019
%K Militärstrategie; Wehrpotential; Militärökonomie; Aufrüstung; Rüstungsplanung; Verhältnis Militär - Gesellschaft; Verteidigungsplanung; Verteidigungsausgaben; entwicklungspolitische Strategie; Naher und Mittlerer Osten; fragile Staaten; gescheiterte Staaten; NATO-Länder; Russische Föderation
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-71155-9
%X Der Globale Militarisierungsindex (GMI) des BICC bildet alljährlich das relative Gewicht und die Bedeutung des Militärapparats von Staaten im Verhältnis zur Gesellschaft als Ganzes ab. Der GMI 2019 umfasst 154 Staaten und basiert auf den aktuellsten vorliegenden Zahlen, in der Regel sind das die Daten des Jahres 2018. Der Index wird durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Die zehn Staaten, die dem Militär im Verhältnis zu anderen gesellschaftlichen Bereichen, besonders viele Ressourcen zur Verfügung stellten, sind im diesjährigen GMI-Ranking Israel, Singapur, Armenien, Zypern, Südkorea, Russland, Griechenland, Jordanien, Weißrussland und Aserbaidschan. Die regionalen Schwerpunkte des GMI 2019 setzen die Autoren Max Mutschler und Marius Bales auf Europa (Osteuropa / NATO- und EU-Staaten), den Nahen und Mittleren Osten sowie Asien. Russland (Platz 6) unterhält weiterhin eines der größten Militärs weltweit. Die europäischen NATO-Staaten, insbesondere die baltischen und osteuropäischen, rüsten wiederum mit Verweis auf anhaltende Spannungen mit Russland weiter auf. Der ungelöste Sezessionskonflikt zwischen Armenien (Platz 3) und Aserbaidschan (Platz 10) um die Region Nagorny-Karabach hält die Militarisierung im Südkaukasus weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Die Länder im Nahen und Mittleren Osten sind im weltweiten Vergleich durchweg hoch militarisiert. Israel nimmt angesichts der angespannten Sicherheitslage auch 2019 wieder den ersten Platz im weltweiten Ranking ein. Die Liste der höchst militarisierten Länder Asiens wird, wie in den Jahren zuvor, von Singapur (Platz 2) angeführt. In absoluten Zahlen betrachtet investiert China (Platz 94) im regionalen Vergleich am meisten in seine Streitkräfte. Auch andere Staaten in der Region rüsten mit Verweis auf die verschiedenen Konflikte mit China auf. Abschließend betrachtet der diesjährige GMI den Zusammenhang zwischen Militarisierung und Fragilität. Ein Abgleich des GMI mit der vom Constellations of State Fragility Projekt des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) erstellten Typologie von Fragilitätskonstellationen weist etwa auf einen Zusammenhang zwischen der besonders niedrigen Militarisierung eines Staates und seiner geringen Fähigkeit hin, zentrale staatliche Dienstleistungen für seine Bürger zu erbringen. Dies bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass eine möglichst hohe Militarisierung wünschenswert ist. So befinden sich vor allem unter den sehr hoch militarisierten Staaten besonders viele, die hinsichtlich der Fragilitätsdimension der Legitimität schlecht abschneiden.
%C DEU
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%9 Sonstiges
%W GESIS - http://www.gesis.org
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