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%T Deliberativer Plattformjournalismus - Wunsch oder Wirklichkeit?
%A Prinzing, Marlis
%A Pranz, Sebastian
%E Schützeneder, Jonas
%E Meier, Klaus
%E Springer, Nina
%P 65-81
%D 2020
%K Plattformen; Intermediäre; Entrepreneurial Journalism; platform studies
%~ DGPuK
%X Das Verhältnis zwischen journalistischen Medien und international agierenden Intermediären, ist zu einer Schlüsselfrage gesellschaftlicher Öffentlichkeiten geworden. Plattformdienste, die Aufmerksamkeit durch Aggregieren, Auswählen und Präsentieren von Inhalten generieren, tragen wesentlich zur Meinungsbildung der Gesellschaft und zur öffentlichen Kommunikation bei. Medienorganisationen sind zunehmend gefordert, publizistische und ökonomische Entscheidungen auch im Lichte einer eigenen Plattformstrategie abzuwägen: Plattformdienste versprechen eine größere Reichweite, Publizität und Leser*innennähe, bringen aber insbesondere Zeitungshäuser in eine strukturelle Abhängigkeit und zwingen sie dazu, Kontrollverluste einzukalkulieren, etwa über die Daten ihrer eigenen Zielgruppen. Der Beitrag reflektiert die internationale Forschung über Plattformdienste und fragt nach deren spezifischen Leistungen für den Journalismus. Vor diesem Hintergrund werden fünf journalistische Unternehmer*innen befragt, die in den letzten Jahren alternative Medienprojekte im deutschsprachigen Markt initiiert haben, sowie zwei Experten aus dem Feld der Medienpolitik. Die explorative Untersuchung zeigt, dass diese Neugründungen im Kontext einer Plattformisierten Medienlandschaft auf maximale Unabhängigkeit von globalen Plattformdiensten setzen und die von diesen offerierten infrastrukturellen Vorteile bewusst gegen die deliberative Leistungsfähigkeit ihres eigenen Mediums abwägen.
%X The relationship between journalistic media and internationally active intermediaries has become a vital issue for public spheres. Plattform based services generate attention by aggregating, selecting, and presenting content, thus contributing to public opinion-forming and societal communication. Media outlets are increasingly challenged to weigh up publishing decisions and economic arrangements in the light of a platform strategy: Intermediaries offer an increase in reach, publicity, and reader participation. On the other hand, they impose structural dependence and force news-outlets to give up control, i.e. regarding data-ownership. Against the background of recent contributions by international platform studies, this paper discusses the services platforms offer to journalism. We then present an explorative study of five journalistic entrepreneurs who successfully initiated alternative media projects in Germany and Switzerland. Two interviews with experts from the field of media politics accomplish the data. In the context of a platformed media landscape, these start-ups rely on maximum independence from global platform services and consciously weigh the infrastructural advantages offered by these services against their own medium's deliberative power.
%C DEU
%C Eichstätt
%G de
%9 Konferenzbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info