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http://hdl.handle.net/10419/225533
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A virus that knows no borders? Exposure to and restrictions of international travel and the global diffusion of COVID-19
Ein Virus, das keine Grenzen kennt? Ausmaß und Einschränkungen des internationalen Reiseverkehrs und die globale Verbreitung von COVID-19
[working paper]
Corporate Editor
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
Abstract "Closing borders is naive, the virus will come regardless" - this was the policy assumption that was repeatedly stated until mid-March by the WHO, the EU, as well as responsible authorities in Germany and other countries. Meanwhile, other states had started closing their borders to travellers from h... view more
"Closing borders is naive, the virus will come regardless" - this was the policy assumption that was repeatedly stated until mid-March by the WHO, the EU, as well as responsible authorities in Germany and other countries. Meanwhile, other states had started closing their borders to travellers from high-risk countries or to introduce mandatory quarantines. On 17 March, the EU did what it had previously argued against, and closed its borders to travellers from outside the EU and the Schengen Area. Germany, too, changed its line, and closed its borders to France, Switzerland, and Austria and on 18 March also to travellers from Italy. Who was right? Those who initially rejected travel restrictions as useless or those countries that decided to introduce them early on? Results from a global analysis of travel restrictions and cross-national differences in mortality rates as a result of the COVID-19 pandemic suggest that the belief that the spread of the virus could not be significantly slowed down by entry restrictions was fatally mistaken. The paper also shows that exposure of a country to international travel, as indicated by centrality in air travel networks and tourist numbers is strongly associated with higher COVID-19 mortality rates. By contrast, island states, which have lower exposure to international travel because of their lack of land borders, have much lower mortality. The results are robust across a wide variety of model specifications and controls, including domestic COVID-19 containment measures. The findings have important policy implications and suggest that in containing upcoming waves of the COVID-19 pandemic as well as similar pandemics in the future, the risks of exposure to international travel and the advantages of early travel restrictions should be given much greater weight. Among various types of travel restrictions, the findings suggest prioritizing targeted restrictions over global ones, and mandatory quarantines for travellers over entry bans.... view less
"Grenzen zu schließen ist naiv, das Virus wird trotzdem kommen" - das war die politische
Annahme, die bis Mitte März wiederholt von der WHO, der EU sowie den zuständigen
Behörden in Deutschland und anderen Ländern vertreten wurde. In der Zwischenzeit
hatten andere Staaten begonnen, ihre Grenze... view more
"Grenzen zu schließen ist naiv, das Virus wird trotzdem kommen" - das war die politische
Annahme, die bis Mitte März wiederholt von der WHO, der EU sowie den zuständigen
Behörden in Deutschland und anderen Ländern vertreten wurde. In der Zwischenzeit
hatten andere Staaten begonnen, ihre Grenzen für Reisende aus Hochrisikoländern zu
schließen oder obligatorische Quarantänen einzuführen. Am 17. März tat die EU das,
wogegen sie zuvor argumentiert hatte, und schloss ihre Grenzen für Reisende von
außerhalb der EU und des Schengen-Raums. Auch Deutschland änderte seine Linie und
schloss seine Grenzen zu Frankreich, der Schweiz und Österreich und am 18. März auch für
Reisende aus Italien. Wer hatte Recht? Diejenigen, die die Reisebeschränkungen zunächst
als nutzlos ablehnten, oder die Länder, die sich frühzeitig zu ihrer Einführung entschlossen
hatten? Die Ergebnisse einer globalen Analyse von Reisebeschränkungen und der
internationalen Unterschiede in der Sterblichkeitsrate infolge der COVID-19-Pandemie
legen den Schluss nahe, dass die Annahme, die Ausbreitung des Virus könne durch
Einreisebeschränkungen nicht wesentlich verlangsamt werden, ein fataler Irrtum war. Das
Papier zeigt auch, dass die Exposition eines Landes gegenüber dem internationalen
Reiseverkehr, wie sie sich aus der Zentralität in Flugverkehrsnetzwerken und den
Touristenzahlen ergibt, stark mit höheren COVID-19-Mortalitätsraten verbunden ist. Im
Gegensatz dazu haben Inselstaaten, die aufgrund fehlender Landgrenzen dem
internationalen Reiseverkehr weniger ausgesetzt sind, eine viel geringere Sterblichkeit.
Die Ergebnisse sind für eine Vielzahl von Modellspezifikationen und Kontrollen,
einschließlich inländischer COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen, robust. Die Ergebnisse
haben wichtige politische Implikationen und deuten darauf hin, dass bei der Eindämmung
bevorstehender Wellen der COVID-19-Pandemie sowie ähnlicher Pandemien in der Zukunft
den Risiken der Exposition gegenüber dem internationalen Reiseverkehr und den
Vorteilen frühzeitiger Reisebeschränkungen viel größeres Gewicht beigemessen werden
sollte. Unter den verschiedenen Arten von Reisebeschränkungen deuten die Ergebnisse
darauf hin, dass gezielte Beschränkungen für Hochrisikoländer über globale
Einschränkungen zu bevorzugen sind und dass obligatorische Quarantänen für Einreisende
effizienter sind als Einreisebeschränkungen.... view less
Keywords
epidemic; tourist traffic; tourism; ban; health policy; WHO
Classification
Health Policy
Free Keywords
Covid-19 pandemic; Covid-19-Pandemie; diffusion; international travel; internationale Reisen; social networks; soziale Netzwerke
Document language
English
Publication Year
2020
City
Berlin
Page/Pages
82 p.
Series
Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Migration und Diversität, Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung, SP VI 2020-103
Handle
http://hdl.handle.net/10419/225533
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications