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%T Zur Akzeptanz von Familienpolitik
%A Lengerer, Andrea
%J Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft : Demographie
%N 3-4
%P 387-420
%V 29
%D 2004
%K Population Policy Acceptance Study (PPAS) 2003
%@ 1866-8852
%~ GESIS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-70378-8
%X Vor dem Hintergrund der gewachsenen Relevanz von Familienpolitik erscheint es angebracht, den Blick auf deren Bewertung in der Bevölkerung zu richten. Ein gewisses Maß an Zustimmung wird als Voraussetzung der Legitimität, der langfristigen Tragfähigkeit als auch der Wirksamkeit familienpolitischer Interventionen betrachtet. Wie die Auswertungen der deutschen Population Policy Acceptance Study (PPAS) zeigen, ist die soziale Akzeptanz von Familienpolitik hoch. Sowohl finanzielle Leistungen als auch Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf stoßen auf breite Zustimmung in der Bevölkerung. Nach wie vor sind dabei Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland festzustellen: Die Bürger der neuen Bundesländer richten insgesamt höhere Erwartungen an die Familienpolitik und befürworten besonders den Ausbau öffentlicher Angebote zur Kindertagesbetreuung. Im Vergleich dazu sind die Westdeutschen stärker an einer sequentiellen Vereinbarkeit von Familie und Beruf interessiert, was sich in der breiten Befürwortung von finanziellen Transfers und von reduzierten bzw. flexibilisierten Arbeitszeiten niederschlägt. Auf individueller Ebene sind es sowohl Wert- als auch Interessenorientierungen, die über das Ausmaß der Akzeptanz von Familienpolitik entscheiden. Die höchste Zustimmung findet sich bei den (potentiellen) Leistungsempfängern und bei denjenigen, die Familie und Kindern einen hohen ideellen Wert beimessen. Insgesamt sind die Unterschiede in der Bewertung familienpolitischer Maßnahmen aber gering und herausragendes Ergebnis ist die Feststellung eines hohen und breiten Zuspruchs in der Bevölkerung. Auch Kinderlose beurteilen Familienpolitik mehrheitlich positiv, so dass von einer Entsolidarisierung oder gar einer Spaltung der Gesellschaft nicht die Rede sein kann.
%X Against the background of the increased relevance of family policy, it seems advisable to study its perception by the population. A certain degree of positive evaluation is considered as 
a precondition for the legitimacy, long-term maintenance as well as the effectiveness of family policy interventions. As the analyses of the German Population Policy Acceptance Study (PPAS) show, the social acceptance of family policy is high. There is a widespread agreement with financial benefits, as well as with measures to combine work and parenthood. Differences between Western and Eastern Germany are still noticeable: In all, the citizens of the new Federal Länder have higher expectations towards family policy, and they concentrate more on the extension of public day care facilities. Compared to that, Western Germans prefer the sequential combination of work and family, which is reflected in the widespread positive judgement of financial transfers and of reduced or flexible working hours. On the individual level, the extent of the acceptance of family policy is determined by value-orientations, as well as by interests. The highest level of consent can be found among those who belong to the (potential) recipients of benefits and among those who value family and children highly. All in all, however, there are few differences in the evaluation of family policy measures, and the main result is the high level of acceptance among the population in general. Most childless people rate family policy positively too, so that there can be no question of a lack of solidarity, or indeed of divide within society.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info