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%T Familienpolitische Regimetypen in Europa und ihre Bedeutung für den Wandel der Familie: ein Überblick über den Stand der Forschung
%A Lengerer, Andrea
%J Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft : Demographie
%N 1
%P 99-121
%V 29
%D 2004
%K Population Policy Acceptance Surveys (PPAS)
%@ 1866-8852
%~ GESIS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-66844-1
%X Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den Familienpolitiken in den Ländern Europas und deren Bedeutung für den Wandel der Familie. Angenommen wird, dass familienpolitische Maßnahmen keine direkte Wirkung auf die Muster des partnerschaftlichen und familialen Zusammenlebens haben. Auch das Geburtenniveau kann von der Politik nicht unmittelbar beeinflusst werden. Gleichwohl hat Familienpolitik durchaus ihre eigene Bedeutung. Sie determiniert kein Verhalten, setzt aber Rahmenbedingungen für individuelle Handlungsentscheidungen. Sie nimmt Einfluss auf die Konsequenzen, die mit verschiedenen Handlungsoptionen verbunden sind und macht so deren Realisierung jeweils wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher. Um etwas über die Relevanz familienpolitischer Rahmenbedingungen aussagen zu können, sind zunächst ihre wesentlichen Züge herauszuarbeiten und ihre vielfältigen Ausformungen zu klassifizieren. Dazu wurden in jüngerer Zeit verschiedene Typologien vorgeschlagen. Hier vorgestellt und diskutiert werden die Ansätze von Fux, Gauthier und Strohmeier, die unterschiedliche Kriterien zur Herausbildung familienpolitischer Regime verwenden und eine unterschiedliche Zuordnung einzelner Länder vornehmen. Empirische Befunde zur Wirksamkeit familienpolitischer Rahmenbedingungen bzw. zur Erklärungskraft solcher Typologien liegen bislang kaum vor. Auf der Makroebene lässt sich zwar ein Zusammenhang zwischen dem Politikprofil eines Landes und der dort vorfindbaren Struktur privater Lebensformen nachweisen. Ob ein solcher Zusammenhang aber tatsächlich eine kausale Beziehung impliziert, ist bislang nicht hinreichend belegt. Hier gilt es, eine Forschungslücke zu schließen, die nicht zuletzt aus einem Mangel an geeigneten, d.h. international vergleichbaren Individualdaten resultiert.
%X The present article focuses on family policies in Europe and their relevance for family change. It is assumed that family policy measures have no direct impact on the spread of different kinds of living arrangements. There is also no causal link between policy and fertility. But family policy has its own meaning. Family policy does not work as a determinant of behaviour, but as a costraint of individual decision-making on action. The consequences of alternative biographic options are affected by family policy and this, in turn, stimulates or prevents their realisation. To find out something about the effects of opportunities and constraints provided by family policies, it is first necessary to point out their main characteristics and to classify their varied forms. Different typologies were suggested recently for that purpose. The approaches from Fux, Gauthier and Strohmeier will be presented and discussed here. They use different criteria to identify regime types of family policy and they make different classifications of selected countries. Up to now there are only little empirical findings on the impact of family policy respectively on the explanatory power of such typologies. A relationship between policy profile and the forms of private life can be observed on the macro level. But if such a relationship really implies causality is not proofed yet sufficient. Further research is needed here. The fail to do such research is last but not least the consequence of a lack of suitable data, which means international comparative individual-level data.
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info