Volltext herunterladen
(746.4 KB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-62957-6
Export für Ihre Literaturverwaltung
Ehrenamtliches Engagement von Frauen und Männern im Verlauf der zweiten Lebenshälfte
[Sammelwerksbeitrag]
Abstract Für Frauen und Männer steigt die Wahrscheinlichkeit, sich in formalen Organisationen ehrenamtlich zu engagieren, zunächst an, sinkt dann mit zunehmendem Alter jedoch wieder: Im Alter von 40 bis 58 Jahren wird es wahrscheinlicher, sich ehrenamtlich zu engagieren. Ab 59 Jahren wird es mit steigendem A... mehr
Für Frauen und Männer steigt die Wahrscheinlichkeit, sich in formalen Organisationen ehrenamtlich zu engagieren, zunächst an, sinkt dann mit zunehmendem Alter jedoch wieder: Im Alter von 40 bis 58 Jahren wird es wahrscheinlicher, sich ehrenamtlich zu engagieren. Ab 59 Jahren wird es mit steigendem Alter unwahrscheinlicher, ehrenamtlich engagiert zu sein. Am wahrscheinlichsten ist die ehrenamtliche Partizipation im Alter zwischen 53 und 63 Jahren, in dieser Lebensphase liegt sie über 19 Prozent.
Über den gesamten Verlauf der zweiten Lebenshälfte haben Männer eine höhere Wahrscheinlichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren, als Frauen: Diese Geschlechterunterschiede sind zu Beginn der zweiten Lebenshälfte größer als im höheren Alter. Das heißt, die Geschlechterunterschiede verringern sich mit steigendem Alter insbesondere in der Ruhestandsphase.
Die Wahrscheinlichkeit für Frauen und Männer, ehrenamtlich engagiert zu sein, ist für später geborene Kohorten über den Alternsverlauf von 40 bis 90 Jahren höher als für früher geborene. Die Geschlechterunterschiede im Ehrenamt bleiben in allen Kohorten bestehen: Während die Kohorten einen ähnlichen Alternsverlauf aufweisen, scheint sich der Wendepunkt, ab dem die Ehrenamtswahrscheinlichkeit mit steigendem Alter sinkt, nach hinten zu verschieben. Dadurch, dass Frauen ähnliche Entwicklungen im Ehrenamt über die Kohorten hinweg aufweisen wie Männer, ist bislang keine Verringerung des Geschlechterunterschieds für später geborene Kohorten zu beobachten.
Die Wahrscheinlichkeiten der Neuaufnahme und Beendigung von ehrenamtlichem Engagement unterscheiden sich im Alternsverlauf, es gibt jedoch kaum Geschlechterunterschiede: Die Wahrscheinlichkeit, eine ehrenamtliche Tätigkeit neu aufzunehmen, nimmt bis zu einem Alter von 54 Jahren zu, und sie sinkt dann mit dem Älterwerden ab. Die Beendigung von Ehrenamt bleibt hingegen im Alternsverlauf stabil. Die stetig geringere Wahrscheinlichkeit, im höheren Alter einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachzugehen, ergibt sich daraus, dass in diesem höheren Lebensalter zunehmend weniger Personen ein Ehrenamt neu anfangen und gleichzeitig nicht weniger Engagierte ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten beenden. Prozesse der Aufnahme von Ehrenämtern unterscheiden sich nicht signifikant nach Geschlecht und Beendigungsprozesse unterscheiden sich nur minimal nach Geschlecht.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Frau; Mann; Geschlechterverhältnis; Alter; Altern; Ehrenamt; bürgerschaftliches Engagement
Klassifikation
Gerontologie, Alterssoziologie
Freie Schlagwörter
Geschlechtsunterschiede; Zweite Lebenshälfte; Lebensmitte; Alternsverlauf
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Frauen und Männer in der zweiten Lebenshälfte: älterwerden im sozialen Wandel
Herausgeber
Vogel, Claudia; Wettstein, Markus; Tesch-Römer, Clemens
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2019
Verlag
Springer VS
Erscheinungsort
Wiesbaden
Seitenangabe
S. 113-132
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-25079-9_7
ISBN
9783658250799
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Nicht-kommerz., Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0